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Wahljahr: | 2008 |
Sektion: | Geowissenschaften |
Stadt: | Köln |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Küstenmorphologie, Geoarchäologie, Geochronologie, Naturgefahren-Forschung
Helmut Brückner ist Geowissenschaftler mit Schwerpunkt Küstenforschung. Er untersucht die raumzeitliche Entwicklung von Küsten sowie die Mensch-Umwelt-Wechselwirkungen, vorzugsweise im Umfeld antiker Hafenstädte. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Risikoforschung, in der es um die Auswirkungen von Wirbelstürmen und Tsunamis auf Küsten geht.
Ein Arbeitsschwerpunkt von Helmut Brückner ist die Geomorphodynamik, die sich mit der Entstehung von Oberflächen beschäftigt und untersucht, wie, warum und wann sie sich verändern. Er erforscht insbesondere die natürliche Entwicklung von Küsten und analysiert dabei formbildende Prozesse auf unterschiedlichen Zeitskalen (Küstenmorphologie). Mit seinem Team rekonstruiert er auch die raumzeitlichen Veränderungen des Meeresspiegels – insbesondere im geoarchäologischen Kontext.
Um die Dynamik von Küstenformen über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg zu erfassen, setzt er geochronologische und geoarchäologische Datierungsverfahren ein, die über den Ablagerungszeitpunkt der untersuchten Sedimente oder die Entstehung morphologischer Strukturen Aufschluss geben. Ein Fokus liegt auf der Anwendung der Lumineszenzdatierung.
Ein weiteres Forschungsfeld ist die Risikoforschung, vor allem bezüglich Tsunamis und tropischen Wirbelstürmen. Mit Kolleginnen und Kollegen entdeckte und datierte er in Küstenzonen Griechenlands, Thailands und Japans holozäne Tsunami-Sedimente. Dank dieser Untersuchungen können Rückschlüsse auf die Wirkung von Extremereignissen auf Küsten gezogen und Risikoprognosen erstellt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Geoarchäologie. Helmut Brückner hat einschlägige Arbeiten zu der raumzeitlichen Mensch-Umwelt-Interaktion im Bereich der in der heutigen Türkei gelegenen antiken Küstenstädte Ephesus, Milet und Ainos publiziert.
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