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Prof. Dr.

Herbert Waldmann

Wahljahr: 2004
Sektion: Chemie
Stadt: Dortmund
Land: Deutschland
CV Herbert Waldmann - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Biochemie, biologische Wirkstoffe, Naturstoffchemie, Krebsforschung, Zielproteine

Herbert Waldmann ist Chemiker. Er forscht auf dem Gebiet der Chemischen Biologie. Er analysiert die Struktur und die Funktion von Proteinen auf der Suche nach Wirkstoffen. Waldmann widmet sich vor allem der Analyse der Zusammenhänge zwischen biologischer Wirkung und chemischer Struktur.

Bei der Entwicklung von Wirksubstanzen orientiert er sich an Vorbildern aus der Natur. Kleine, biologisch aktive Moleküle, die die Evolution über Millionen von Jahren entwickelt haben und die von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen zur Verteidigung oder als Botenstoffe produziert werden, dienen ihm als Ausgangspunkt und Gerüst für die Synthese von Stoffen. Diese können als Vorlage für die Entwicklung von Medikamenten eingesetzt werden. Ein Ergebnis seiner Forschung war das sogenannte Periodensystem der Naturstoffe, eine Zusammenstellung der in der Natur relevanten Grundstrukturen von Naturstoffmolekülen und ihrer Beziehungen untereinander.

Waldmann entwickelte eine Reihe physiologisch wirksamer Verbindungen, die im Kampf gegen Krebs oder zur Regulierung des Blutzuckerspiegels zum Einsatz kommen können. Sein Forscherteam synthetisierte auch biologisch aktive Wirkstoffe – komplex aufgebaute Moleküle, die in die Zellteilung eingreifen und dadurch Tumorzellen in den zellulären „Selbstmord“ treiben.

Werdegang

  • 2007-2008 Geschäftsführender Direktor am CAESAR (Center of Advanced European Studies and Research), Bonn
  • seit 1999 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor der Abteilung für „Chemische Biologie“ am Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie, Dortmund
  • seit 1999 C4-Professor für Biochemie an der Universität Dortmund
  • 1993-1999 Professor für Organische Chemie (C4) an der Universität Karlsruhe
  • 1991-1993 Professor für Organische Chemie (C3) an der Universität Bonn
  • 1986-1991 Habilitation an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
  • 1985-1986 Postdoc an der Harvard University, Cambridge, USA
  • 1985 Promotion in Organischer Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
  • 1976-1985 Studium der Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Funktionen

  • seit 2010 Head, Compound Management and Screening Center, Max-Planck-Gesellschaft
  • 2009-2010 Chairman, Executive Board of Editors, „Tetrahedron Publications“
  • seit 2005 Head, Chemical Genomics Center, Max-Planck-Gesellschaft

Projekte

  • DFG-Projekt „Synthese, biophysikalische und biologische Evaluierung lipidmodifizierter Ras- und Rab-Peptide und Proteine. Identifizierung von Inhibitoren der Ras-PDEä Wechselwirkung“, Teilprojekt zu Sonderforschungsbereich 642 „GTP- und ATP-abhängige Membranprozesse“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2023 Otto-Hahn-Preis, Stadt Frankfurt am Main, Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
  • 2014 Ehrendoktorwürde der Universität Leiden, Niederlande
  • 2012 Emil Fischer-Medaille, Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 2011 Investigator Grant, European Research Council (ERC)
  • 2010 Hans Herloff-Inhoffen-Medaille, TU Braunschweig und Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig
  • seit 2009 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
  • seit 2009 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
  • 2006 Glaxo SmithKline-Award
  • seit 2005 Fellow der Royal Society of Chemistry
  • seit 2004 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2003 Max Bergmann-Medaille
  • 2001 Otto Bayer-Preis, Bayer Stiftung
  • 1997 Preis der Steinhofer Stiftung
  • 1992 Carl Duisberg-Gedächtnispreis, Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 1992 Dozenten-Preis, Fonds der Chemischen Industrie
  • 1991 Preis für Habilitanden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie, Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 1986 Friedrich Weygand-Preis zur Förderung der peptidchemischen Forschung
  • 1986 Preis der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
  • 1982 Preis der Adolf-Todt-Stiftung

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