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Wahljahr: | 2004 |
Sektion: | Kulturwissenschaften |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Bildersturm; Skulptur der Romanik; Kunst der Renaissance und des Manierismus; Politische Ikonographie; Kunst und Technik; Kunst und Naturwissenschaft; Neue Medien
Horst Bredekamp ist ein deutscher Kunsthistoriker. Sein vielseitiges Schaffen umfasst Studien zu mittelalterlichen Skulpturen sowie die Betrachtung der Kunst der Renaissance und des Manierismus. Horst Bredekamp legt einen Schwerpunkt auf Bilder und Modelle, die der Veranschaulichung abstrakter wissenschaftlicher Zusammenhänge dienen sollen.
Horst Bredekamps Forschung orientiert sich an der ikonischen Wende, die seit dem späten 20. Jahrhundert die Bildbetrachtung prägt. Seitdem werden Bilder nicht nur als Repräsentanten der Wirklichkeit verstanden, sondern es wird untersucht, wie Bilder Realität gestalten und verändern. Unter anderem untersucht Bredekamp, welchen Einfluss die Bildgebung auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse hat. 2006 wurde er mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet.
Die gestaltende Kraft von Bildverfahren und Wissensstrukturen erforscht er am Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor” an der Humboldt- Universität zu Berlin. Er ist einer der Initiatoren der Einrichtung. Die Analysen finden fächerübergreifend statt, indem vordergründig gegensätzliche Strategien der Geistes-, Natur und Technikwissenschaften aufeinander bezogen werden.
Diesen Forschungsansatz wendete Horst Bredekamp bereits am Helmholtz-Zentrum für Kultur-Technik, das er zusammen mit dem Mathematiker Jochen Brüning gründete, an.
Bredekamps Engagement geht weit über den akademischen Rahmen hinaus. Er wirkt an verschiedenen Ausstellungen unter anderem im Pergamonmuseum und im Humboldt-Forum (beide in Berlin) mit. Auf diese Weise macht er die zeitgenössische Bildforschung der Öffentlichkeit zugänglich. Darüber hinaus ist er in zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen und Gremien engagiert.
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