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Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Interzellulärer Transport, Zellzyklus, Zellmembran, Kernporen, Exportrezeptoren, Ribonukleoproteine (RNP), Funktion von „Ran“
Iain W. Mattaj ist Biochemiker. Seine Forschungsschwerpunkte sind Transportmechanismen in der Zelle und die Rolle von Ribonukleoproteinen (RNP). Er hat Rezeptoren und Proteinfunktionen im interzellulären Transport und bei der Zellteilung identifiziert.
Iain W. Mattajs Forschungsschwerpunkte sind Transportmechanismen in der Zelle und die Rolle von Ribonukleoproteinen (RNP). Er hat Rezeptoren und Proteinfunktionen im interzellulären Transport und bei der Zellteilung identifiziert.
Iain W. Mattaj erforscht den Transportmechanismus zwischen Zellkern und Zytoplasma. Zellkern und Zytoplasma sind durch die Membran getrennt. Mithilfe von Kernporen werden Proteine und Ribonukleinsäuren (RNA) durch die Membran transportiert. Ein störungsfreier Austausch ist die Grundlage für eine funktionierende Zelle. Iain W. Mattaj hat „Exportrezeptoren“ identifiziert, die den Austausch von Ribonukleoproteinen (RNP) vom Kern zum Zytoplasma vermitteln. RNP sind Proteinkomplexe, die RNA enthalten. In weiteren Arbeiten analysierte er die RNPs in Bezug auf die Transkription der RNA-Komponenten, RNA-Protein-Wechselwirkungen und die Funktion der RNPs bei der Boten-RNA-Produktion.
In Studien hat Iain W. Mattaj Funktionen des Proteins „Ran“ im Kerntransport beschrieben. Ran bindet Guanosintriphosphat (GTP) und reguliert den Austausch von Proteinen. Er hat gezeigt, dass die Bindung von GTP Energie freisetzt, die den Transport durch die Membran befördert. Zudem hat er Mechanismen aufgeklärt, die die Transportrichtung bestimmen, und aufgedeckt, wie Ran im Kern und im Zytoplasma wirkt.
In weiteren Arbeiten hat Mattaj die Funktion von „Ran“ während der Zellteilung untersucht. Mit seinem Team hat er herausgefunden, dass RanGTP während der Zellteilung Chromosomen markiert, um die Chromosomenaufspaltung (Segregation) zum richtigen Zeitpunkt und Ort zu gewährleisten.
Seine Forschung kann langfristig zu neuen medizinischen Anwendungen führen: Die Identifizierung von Rezeptoren bietet potenzielle Ziele für Virostatika, und die Rolle von Ran bei der Zellteilung kann ein Ziel für neue Arzneimittelentwicklungen sein.
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