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Prof. Dr.

Jeanette Erdmann

Wahljahr: 2021
Sektion: Humangenetik und Molekulare Medizin
Stadt: Lübeck
Land: Deutschland
CV Jeanette Erdmann - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Genetik komplexer Erkrankungen, Kardiovaskuläre Genetik, Genomweite Assoziationsstudien

Jeanette Erdmann war Biologin und beschäftigte sich mit der Erforschung der Genetik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mittels genomweiter Assoziationsstudien (GWAS) und funktioneller Analysen hat sie wichtige Erkenntnisse über neuartige molekulare Mechanismen für die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen gewonnen und neue potentielle Ansatzpunkte für die Therapie identifiziert.

In den letzten Jahren konnte Erdmann, gemeinsam mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern, mehr als 200 genetische Varianten identifizieren, die mit einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheit/Myokardinfarkt (KHK/MI) assoziiert sind. Jede einzelne dieser Varianten erhöht das Krankheitsrisiko nur geringfügig, doch in der Gesamtschau lässt sich mithilfe diese Varianten ein mehrfach erhöhten Risiko identifizieren. Basierend auf solchen genetischen Befunden sind gegenwärtig neue therapeutische Zielmoleküle in der experimentellen Entwicklung.

Die Identifikation von Risikovarianten hat insgesamt dazu beigetragen, bislang unbekannte Signalwege zu identifizieren, die eine bedeutende Rolle in der Pathogenese spielen. So lieferten GWAS, neben der Validierung der Bedeutung des Lipidstoffwechsels, entscheidende Hinweise, dass der Sticksoffmonoxid (NO)-Signalweg oder die Inflammation von großer Bedeutung in der Pathogenese sind.

Neben den GWAS untersuchte Erdmann systematisch Familien mit einem stark gehäuften Auftreten von KHK/MI. So konnte sie 2013 die genetische Ursache für das gehäufte Auftreten des Herzinfarktes in einer Großfamilie aufklären und dabei einen neuen Signalweg identifizieren, der eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des Herzinfarktes spielt. Ebenso erforschte sie, welche genetischen Veränderungen bei Männern und Frauen zu unterschiedlichen Herzinfarktrisiken führen.

Werdegang

  • 2013-2023 Direktorin, Institut für Kardiogenetik, Universität zu Lübeck
  • 2012-2023 Professorin (auf Lebenszeit), Universität zu Lübeck
  • 2012-2023 DZHK-Professur für Kardiovaskuläre Genetik, Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)
  • 2011 Professorin (auf Zeit), Universität zu Lübeck
  • 2008-2011 Außerordentliche Professorin, Universität zu Lübeck
  • 2005 Venia Legendi in Molekularer Kardiologie (Umhabilitation), Universität zu Lübeck
  • 2004-2011 Gruppenleiterin, Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck
  • 2003 Venia Legendi in Molekularer Kardiologie, Universität Regensburg
  • 2000-2003 Gruppenleiterin, Medizinische Klinik 2, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1996-2000 Leiterin, Nachwuchsgruppe, Deutsches Herzzentrum Berlin
  • 1996 Promotion, Universität Köln
  • 1991 Diplom in Biologie, Universität Köln

Funktionen

  • 2021-2023 Mitglied, Forschungskommission, Universität zu Lübeck
  • 2021-2023 Mitglied, Ständige Senatskommission für Genomforschung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2019-2023 Mitglied, Stiftungsrat, Universität zu Lübeck
  • 2016-2018 Sprecherin, Projektkomitee, Programm „e:Med –  Maßnahmen zur Etablierung der Systemmedizin“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 2012-2023 Mitglied, Vorstand, Nordic Center for Cardiovascular Research (NCCR), DZHK

Projekte

  • 2021-2024 Koordinatorin, PROGRESS, European Research Area Network on Cardiovascular Disease (ERA-CVD)
  • 2019-2023 Koordinatorin, VIAgenomics, British Heart Foundation, UK und DZHK
  • 2019-2022 Principal Investigator, Projekt „COMMITMENT“,  Programm „e:Med –  Maßnahmen zur Etablierung der Systemmedizin“, BMBF
  • 2019-2023 Mitglied, Exzellenzcluster 2167 (EXC) „Präzisionsmedizin für Chronische Entzündungserkrankungen“ (PMI), DFG
  • 2018-2023 Mitglied, Steuerungsgruppe, Excellencecluster „Precision Medicine in Inflammation“
  • 2016-2023 Teilprojekt „Identifizierung von Penetranz- und Risiko-modifizierenden Varianten in Dystoniegenen mittels genomweiter Technologien“, Forschungsgruppe 2488: „Reduzierte Penetranz bei erblichen Bewegungsstörungen: Aufklärung von Mechanismen endogener Krankheitsprotektion“, DFG
  • 2015-2023 Leiterin, Teilprojekt „Biostatistik und Systemmedizin“, Klinische Forschungsgruppe 303 „Pemphigoid Diseases - Molecular Pathways and their Therapeutic Potential“, DFG
  • 2012-2018 Mitglied, Steuerungsgruppe, Excellencecluster „Inflammation at Interfaces“
  • 2012-2023 Ko-Koordinatorin, Consortium „CARDIoGRAMplusC4D – Coronary ARtery DIsease Genome wide Replication and Meta-analysis (CARDIoGRAM) plus The Coronary Artery Disease (C4D) Genetics“
  • 2012-2023 Sprecherin, Schwerpunktprogramm „Medizinische Genetik“, DFG

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2021 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2021 Excellence Award for Sex and Gender Aspects in Health Research, Berlin Institute of Health (BIH)
  • seit 2019 Vorsitzende, Landesverband Schleswig-Holstein, Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM)
  • 2018 Highly cited researcher according to Web of Science in category cross-field (2006-2016)
  • 2014 Gründerpreis, Sparkasse Lübeck
  • 2010 Präventionspreis, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
  • 1997-1998 Stipendiatin, Verbund Klinische Pharmakologie Berlin/Brandenburg

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