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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Quantentheorie, Quantenreaktionsdynamik, Schwingungsbindung, Femtosekundenchemie, Attosekundenchemie
Jörn Manz ist ein deutscher Chemiker. Er erforscht Elektronen- und Kernflüsse bei chemischen Reaktionen und die Möglichkeiten ihrer Kontrolle mit Hilfe von Laserpulsen in kleinsten Zeiteinheiten. Er entwickelte Quantentheorien für chemische Bindungen und Reaktionen und zählt zu den Entdeckern der Schwingungsbindung, einer neuartigen chemischen Bindung.
Manz nutzte die Methoden der Physik und die Hilfsmittel der Mathematik und Informatik, um chemische Reaktionen aufzuklären und vorherzusagen sowie Eigenschaften von Materialien zu berechnen. Im Mittelpunkt seines wissenschaftlichen Interesses stehen die Anziehung und Abstoßung von Elektronen und Atomkernen, die über die Stärke oder Schwäche von chemischen Bindungen entscheiden. Zudem gelang es ihm, die Elektronen- und Kernflüsse bei chemischen Reaktionen mit kurzen Laserpulsen zu kontrollieren. Dazu nutzte er Laserblitze in kleinsten Zeitabschnitten (Femto- und Attosekunden, Billiardstel- und Trillionstelsekunden), in denen chemische Bindungen entstehen und brechen.
Zu seinen wichtigsten Forschungsleistungen gehören die Entdeckung der Schwingungsbindung, einer neuen Art der chemischen Bindung, und die Entwicklung neuer quantendynamischer Methoden für chemische Elementarreaktionen. Manz hat wesentlich zur Entwicklung der neuen Forschungsgebiete „Femto-“ und „Attosekundenchemie“ beigetragen, die bis in das Gebiet des „molecular engineering“ führen.
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