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Wahljahr: | 2017 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | La Jolla, CA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Biologie, Pflanzenphysiologie, Biophysik, CO2-Bindung, abiotische Stressresistenz
Julian Schroeder ist Physiker und Biowissenschaftler. Er arbeitet an der Anpassung von Pflanzen an die Folgen des Klimawandels und an die Schadstoffbelastung der Böden und Gewässer.
Schroeder erkannte früh, dass Lösungen für diese Herausforderungen in den Pflanzen selbst liegen und identifizierte Gene und Mechanismen, die Pflanzen verwenden, um Dürrephasen zu überstehen. Weiterhin entdeckte seine Gruppe Gene und Mechanismen, die Pflanzen eine höhere Salzresistenz verleihen. Versalzene Böden werden durch die Folgen des Klimawandels immer häufiger und führen dazu, dass sich die Bedingungen für die Nahrungsmittelproduktion in vielen Regionen der Welt dramatisch verändern.
Außerdem fanden Schroeder und sein Team CO2-bindende Proteine, die Pflanzen an die steigenden Kohlendioxidkonzentrationen in der Luft anpassen könnten. Am Ende sollen so Nutzpflanzen entstehen, die robust an die Anforderungen einer Welt im Klimawandel angepasst sind, um die Ernährung einer wachsenden Erdbevölkerung sicherzustellen.
Viele Böden und Gewässer sind zudem mit Schadstoffen wie Schwermetallen belastet. Teilweise handelt es sich dabei um natürliche Vorkommen, zumeist aber um menschengemachte Quellen der Verschmutzung. Schroeder versucht, Pflanzen zu identifizieren, die bei der Entgiftung solcher Böden eine entscheidende Rolle spielen können. So gibt es Pflanzen, die über ihre Wurzeln Schwermetalle aufnehmen und sie in speziellen Organellen ihrer Zellen anreichern können. Diese Pflanzen könnten eine preisgünstige Alternative darstellen, belastete Böden zu entgiften und wieder für die Nahrungsmittelproduktion nutzbar zu machen.
Foto: Foto: UCSanDiegoPublications/ErikJepsen
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