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Prof. Dr.

Karl-Walter Jauch

Wahljahr: 2013
Sektion: Chirurgie, Orthopädie und Anästhesiologie
Stadt: München
Land: Deutschland
CV Karl-Walter Jauch - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Tumorchirurgie, Transplantationsmedizin, Intensivmedizin, Gewebebanken, Körpermaterial in der Forschung, ACE-Hemmer

Karl-Walter Jauch ist Chirurg. Seine Schwerpunkte sind Tumorchirurgie, Metastasierungen und Transplantationsmedizin. Er hat eine Gewebebank gegründet und sich mit ethischen und rechtlichen Fragen von Körpermaterial in der Forschung beschäftigt. In seinen frühen Arbeiten hat er die blutzuckersenkende Wirkung von ACE-Hemmern aufgedeckt.

Karl-Walter Jauch hat interdisziplinär zur Transplantationsmedizin gelarbeitet sowie Transplantationsprogramme aufgebaut und etabliert. In seinem Fokus standen zugleich ethische und rechtliche Fragen der Vergabe von Spenderorganen. Zudem hat er sich für Transplantationszentren und ein zentrales Transplantationsregister eingesetzt.

Mit der Gründung der Stiftung Human Tissue and Cell Research (HTCR) als gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts und mit der Etablierung einer Gewebebank schuf er Grundlagen für den ethisch und rechtlich konformen Umgang mit Körpermaterial. Dabei handelt es sich um Gewebe, das bei Operationen aus medizinischer Indikation heraus entnommen und der Forschung zur Verfügung gestellt wird. Ein typisches Beispiel sind Krebsoperationen, bei denen der Tumor und ihn umgebendes gesundes Gewebe entfernt wird. Die Gewebebank berücksichtigt die Anforderungen von Ethik, Wissenschaft und Patientenrecht bei der Sammlung und Verwendung von Gewebe.

Ein weiterer Meilenstein der Forschung von Karl-Walter Jauch ist die Entdeckung, dass das Immunsuppressivum Rapamycin sowohl die Immunantwort als auch die Tumorbildung hemmen kann. Zudem hat sich Karl-Walter Jauch früh mit Fragen der Tumorchirurgie und der Metastasierung beschäftigt sowie mit Notfall- und Intensivmedizin. Besonders wichtig war ihm die Weiterentwicklung der notfallmedizinischen Versorgung. So hat er Konzepte für das Qualitätsmanagement im Rettungsdienst etabliert.

Zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn erforschte Karl-Walter Jauch die Enzyme Kininasen, vor allem das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE). Er gilt als Entdecker der blutzuckersenkenden Wirkung von ACE-Hemmern (ACE-Inhibitoren). Der Wirkstoff wird vor allem bei der Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt.

Darüber hinaus hat Karl-Walter Jauch hat einen wesentlichen Beitrag zur Reformierung der grundlegenden chirurgischen Weiterbildung geleistet und ein Standartwerk zu den Ergebnissen herausgegeben.

Werdegang

  • 2013-2021 Vorsitzender, Vorstand, Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
  • 2013-2021 Ärztlicher Direktor, Klinikum, LMU München
  • 2007-2012 Stellvertretender Ärztlicher Direktor, Klinikum, LMU München
  • 2002-2013 Direktor, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, LMU München
  • 2000-2002 Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1996-2002 Direktor, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1995 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor
  • 1990-1995 Leitender Oberarzt, Arbeitsgruppe Lebertransplantation, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1988 Ernennung zum Privatdozenten für Chirurgie
  • 1988 Habilitation, LMU München
  • 1985 Anerkennung als Arzt für Chirurgie
  • 1981-1988 Assistent, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum, LMU München
  • 1979-1981 Assistenzarzt, Chirurgische Klinik Villingen-Schwenningen
  • 1978-1979 Truppenarzt, Bundeswehr
  • 1978 Promotion, Albrecht-Ludwig-Universität Freiburg
  • 1978 Approbation
  • 1971-1978 Studium der Humanmedizin, Albrecht-Ludwig-Universität Freiburg

Funktionen

  • 2021 Vorsitzender, Bayerische Impfkommission, München
  • seit 2014 Mitglied, Hochschulrat, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 2012-2013 Präsident, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
  • seit 2008 Mitherausgeber, Zentralblatt für Chirurgie – Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
  • seit 2007 Mitherausgeber, Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date
  • seit 2006 Mitglied, Ausschuss „Medizin“, Wissenschaftsrat des Bundes
  • 2006 Tagungspräsident, Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI)
  • 2005-2017 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Bundesärztekammer (BÄK)
  • 2005-2014 Mitglied, Board, Eurotransplant, Leiden, Niederlande
  • 2005-2006 Vorsitzender, Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie
  • 2003-2006 Vorsitzender, Sektion Chirurgische Forschung, DGCH
  • 2001, 2006 Tagungspräsident, Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG)
  • 2000-2003 Vorsitzender, Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Endoskopie und Sonographie (CAES), Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • 2000 Vorsitzender, Stiftungsrat, Stiftung Human Tissue and Cell Research (HTCR), Regensburg
  • 2000 Gründer, HTCR, Regensburg
  • 2000-2001 Vorsitzender, Vereinigung der Bayerischen Chirurgen, Augsburg
  • 1996-2003 Präsident, Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
  • 2003-2006 Vorsitzender, Sektion Chirurgische Forschung, DGCH
  • 1994-1997 Vorsitzender, Ethikkommission, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1998-2000 Stellvertretender Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Regensburg
  • 1998-2000 Baubeauftragter, Universitätsklinikum Regensburg

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2012 Bayerischer Verdienstorden, München
  • 2016 Bundesverdienstkreuz, Bundesrepublik Deutschland
  • seit 2013 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1991 Erlanger Förderpreis, Jacques Pfrimmer Gedächtnisstiftung, Erlangen
  • 1988 E.K. Frey - E. Werle Promotion Prize, E.K. Frey - E. Werle Promotion Foundation, München

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