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Prof. Dr.

Klaus-Armin Nave

Wahljahr: 2014
Sektion: Humangenetik und Molekulare Medizin
Stadt: Göttingen
Land: Deutschland
CV Klaus-Armin Nave - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Neurogenetik, Mausmutanten, Myelin, Pathomechanismen neurodegenerativer Erkrankungen

Klaus-Armin Nave ist Molekular- und Neurobiologe. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Neurogenetik. Er untersucht an Mausmodellen und Mausmutanten spezifische Aspekte der Entwicklung des Nervensystems sowie die Pathomechanismen neurodegenerativer Erkrankungen. Sein besonderes Interesse gilt der Interaktion zwischen Nerven- und Gliazellen, wodurch Myelin produziert wird.

Naves Spezialgebiet ist die Myelin-Forschung. Myelin ist eine Schicht, die die Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark umgibt und isoliert. Hierdurch wird eine schnellere Weiterleitung elektrischer Impulse möglich. Myelin ist aber auch für das Überleben von neuronalen Zellfortsätzen (Axonen) notwendig. Bei Multiple-Sklerose-Patienten wird diese Isolierschicht durch Immunzellen angegriffen, die Nervenleitungen werden beschädigt. Durch die Erforschung der Wechselwirkungen wollen Klaus-Armin Nave und sein Team neurologische Krankheitsbilder besser verstehen, vor allem solche, bei denen genetische Defekte den Verlust von Myelin und motorischen oder kognitiven Fähigkeiten verursachen. Die Wissenschaftler wenden dafür transgene, histologische, molekular- und zellbiologische Techniken an.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit einer Untergruppe von regulatorischen Genen (basische Helix-Loop-Helix Proteine, bHLH), die bei der Entwicklung des Nervensystems und der frühen Gehirnentwicklung eine Rolle spielen. Diese Proteine wurden früh in der Evolution etabliert. Klaus-Armin Nave untersucht, welche Bedeutung diese Gene im adulten Gehirn spielen. Sie werden mit strukturellen Veränderungen (neuronaler Plastizität) im Gehirn in Verbindung gebracht, die das Lern- und Erinnerungsvermögen beeinflussen.

Werdegang

  • seit 1999 Direktor der Abteilung Neurogenetik am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Göttingen
  • seit 1998 Professor (C4) für Molekularbiologie, Universität Heidelberg
  • 1996 Habilitation
  • 1996 Leiter einer selbständigen Arbeitsgruppe am Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH)
  • 1988-1991 Postdoctoral Fellow, The Salk Institute La Jolla
  • 1987 Promotion in Neurobiologie, University of California, San Diego, USA
  • 1977-1983 Studium der Biologie, Chemie und Physik in Heidelberg

Projekte

  • seit 2020 Teilprojektleiter im DFG-Projekt: Oligodendrogliale NMDA Rezeptoren und Autoantikörper gegen NMDAR1 beeinflussen die axonale Integrität bei neuropsychiatrischen Erkrankungen (C01), Teilprojekt im Transregio TRR 274 „Checkpoints in der Regeneration des zentralen Nervensystems"
  • seit 2014 DFG-Projekt: „Adaption von Oligodendrozyten an den Energiebedarf myelinisierter Axone: vom NMDA Rezeptor Signal zum regulierten Laktatmetabolismus“, Teilprojekt zu SPP 1757 „Functional specializations of neuroglia as critical determinants of brain activity“
  • 2008-2016 Teilprojektleiter im DFG-Projekt: Entzündung, Demyelinisierung und Neurodegeneration: ein Circulus Vitiosus (B06), Teilprojekt im Transregio TRR 43 „Das Gehirn als Zielorgan von entzündlichen Prozessen"
  • 2007-2019 Beteiligter Wissenschaftler in der DFG-Graduiertenschule GSC 226: Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften
  • 2003-2008 DFG-Projekt „Proteolipid Protein, Cholesterin, und die Synthese von Myelinmembranen“, Teilprojekt zu SFB 523 „Protein- und Membrantransport zwischen zellulären Kompartimenten“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2014 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2011 ERC Advanced Investigators Grant der Europäischen Kommission

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