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Wahljahr: | 2006 |
Sektion: | Gynäkologie und Pädiatrie |
Stadt: | Boston, MA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Pädiatrie, Immunsystem, schwere kombinierte Immundefekte (SCID), Stammzelltransplantationen, induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs), CRISPR-Technik
Luigi D. Notarangelo ist Kinderarzt und Experte für Immunkrankheiten. Er hat Genmutationen entdeckt, die zu schweren Immundefekten führen können. Auf dieser Grundlage erforscht er Gentherapien für angeborene Immundefekten.
Vor allem beschäftigt sich Notarangelo mit Signalen, die die Reifung von T- und B-Lymphozyten steuern. T- und B-Lymphozyten sind als Abwehrzellen Teil des erworbenen Immunsystems. Fehlen T- oder B-Lymphozyten, wird das erworbene Immunsystem nach der Geburt nicht richtig ausgebildet, es entstehen sogenannte schwere kombinierte Immundefekte (SCID). Mit seinem Team konnte Luigi D. Notarangelo genetische Defekte identifizieren, die für SCID und weitere Immundefekte verantwortlich sind, wie beispielsweise SCID aufgrund von JAK3-Defizienz, Omenn-Syndrom aufgrund von RAG-Genfehlern und IL7R-Gendefekt, Immunschwäche mit Hyper-IgM aufgrund von CD40L oder CD40-Mangel.
Zudem versucht Luigi D. Notarangelo, die Genotyp-Phänotyp-Korrelation solcher Störungen zu definieren. Dadurch könnte es möglich werden, den Schweregrad der Erkrankung anhand des spezifischen Gendefekts vorherzusagen. Er sucht wirksamere Behandlungen für Kinder mit angeborenen Immundefekten und will die Ergebnisse von hämatopoetischen Stammzelltransplantationen für SCID-Patienten verbessern.
Das Labor von Luigi D. Notarangelo hat induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs) von Patientinnen und Patienten mit Immundefekten entwickelt. In jüngsten Arbeiten versucht er mit modernen Technologien wie CRISPR-Cas9, Gendefekte in hämatopoetischen Stammzellen und iPSCs zu korrigieren. Er war an Gentherapie-Studien für X-linked SCID und das Wiskott-Aldrich-Syndrom beteiligt.
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