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Wahljahr: | 2018 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Martinsried |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: molekulare Chaperone, Proteinfaltung, künstliche Proteine, Fotosynthese, Rubisco-Biogenese, Nutzpflanzen
Manajit Hayer-Hartl erforscht bestimmte molekulare Maschinen (Chaperone) und ihre Rolle bei der Proteinfaltung. Chaperone helfen auch dabei, Proteine künstlich im Reagenzglas herzustellen. Mit ihrem Team konnte Manajit Hayer-Hartl das Schlüsselprotein der Fotosynthese nachbauen. Ihre Forschungsergebnisse können helfen, effizientere Nutzpflanzen zu entwickeln.
Proteine sind an vielen lebenswichtigen Prozessen in der Zelle beteiligt. Einer der wichtigsten biologischen Prozesse ist die Fotosynthese. Dabei wandeln Pflanzen Kohlendioxid und Wasser in Sauerstoff und Zucker um. Proteine können ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn sie sich zu einer korrekten dreidimensionalen Struktur gefaltet haben. Damit Proteine richtig gefaltet werden, setzt die Zelle „Hilfsproteine“ ein, die molekularen Chaperone.
Chaperone sind aber auch wichtige Werkzeuge für die Wissenschaftler. Sie helfen dabei, Proteine künstlich im Reagenzglas herzustellen. Das Schlüsselprotein der Fotosynthese ist „Rubisco“. Es bindet Kohlendioxid und erzeugt damit Zuckermoleküle als Baustoff für den Organismus.
Manajit Hayer-Hartl ist es gelungen, das Protein im Reagenzglas nachzubauen. Manajit Hayer-Hartl will das künstlich hergestellte Rubisco-Protein nun so verändern, dass es Kohlendioxid effektiver umsetzt als das natürliche Protein. Dadurch könnte sich die Produktion von Getreide erhöhen lassen. Die Arbeiten könnten auch für den Klimaschutz wichtig sein. Es könnten Pflanzen und Mikroorganismen hergestellt werden, die effektiver arbeiten und mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden.
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