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Wahljahr: | 2003 |
Sektion: | Wissenschaftsphilosophie |
Stadt: | Toronto |
Land: | Kanada |
Forschungsschwerpunkte: Wissenschaftsphilosophie: Modelle in der Physik, Transfermethoden zwischen Disziplinen, Geschichte der Physik im 19. und 20. Jahrhundert, Theoriezusammenführung; Geschichte der Philosophie: Immanuel Kant, Rene Descartes
Margaret C. Morrison war eine kanadische Wissenschaftstheoretikerin. Zentrum ihrer Forschungen waren Untersuchungen zu wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Problemen, die im Zusammenhang mit Modellbildung und Simulation stehen. Diese Verfahren spielen in der naturwissenschaftlichen Forschung eine zentrale Rolle. Sie gewinnen jedoch auch in den Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften eine immer stärkere Bedeutung.
Im Zentrum der Forschungen von Margaret C. Morrison standen Untersuchungen zu wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Problemen, die im Zusammenhang mit Modellbildung und Simulation stehen. Diese Verfahren spielen in der naturwissenschaftlichen Forschung eine zentrale Rolle. Sie gewinnen jedoch auch in den Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften eine immer stärkere Bedeutung.
Ein besonderes Interessengebiet sind Prozesse der Vereinheitlichung von Theorien. Darüber hinaus hat Margaret C. Morrison Arbeiten zur Funktion von Modellen in der Wissenschaft vorgelegt. Darin ist sie der Frage nachgegangen, wie abstrakte Modelle in der materiellen Welt zur Versorgung mit konkretem Wissen beitragen können.
Ein erheblicher Teil ihrer Arbeiten zur Wissenschaftsphilosophie beschäftigte sich mit der Rolle der Mathematik für das Verständnis der materiellen Welt. Morrison ging der Frage nach, wie Akteure in die Lage versetzt werden, aus abstrakten mathematischen Modellen praktische Informationen zu gewinnen, eine Frage, die nicht nur in der Wissenschaftsphilosophie von Bedeutung ist, sondern auch in der Ökonomie, der Politik und allen Feldern, die sich auf mathematische Modelle stützen.
Zudem erforschte sie, wie Annahmen der statistischen Methodologie im frühen 20. Jahrhundert die Debatten zur Vereinbarkeit von Darwinistischer Selektion und Mendelscher Genetik beeinflusst haben.
Über diese systematischen Arbeitsschwerpunkte hinaus widmete sich Margaret C. Morrison der Philosophiegeschichte, unter anderem mit Arbeiten zu René Descartes und Immanuel Kant.
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