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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Synthesechemie von Hauptgruppenelementen (Silicium- und Phosphorchemie), Organometallchemie, Heterogene Katalyse, Precursoren für nanoskalige anorganische Materialien
Matthias Drieß ist Chemiker. Seine Arbeiten umfassen ein breites Themenspektrum und sind innerhalb der Chemie stark interdisziplinär angelegt. Sie reichen von der metallorganischen Molekülchemie inklusive der Betrachtung von Struktur-Reaktivitätsbeziehungen bis hin zur Synthese von Nanomaterialien in Form metastabiler Festkörper oder dünne Filmen für die Katalyse und andere energie- und ressourcensparende Anwendungen.
Drieß begreift die Chemie als kreative Wissenschaft, der es durch chemische Schöpfungsprozesse (Synthese) gelingt, immer neue Verbindungen herzustellen und damit Substanzen und Werkstoffe mit neuen nützlichen Funktionalitäten hervorzubringen. Seit seinen wissenschaftlichen Anfängen spielen Silizium- und Phosphorverbindungen eine herausragende Rolle. Hier hat er fundamentale Beiträge auf dem Gebiet niedervalenter Siliziumverbindungen geleistet. Beispielsweise ermöglichen es als „Drieß'sche Silylene“ bezeichnete Moleküle (divalente, zwitterionische Siliziumverbindungen), reaktionsträge Bindungen kleiner Moleküle wie Sauerstoff, Distickstoffoxid oder Kohlendioxid zu aktivieren. Damit gelten sie als vielversprechende Bausteine der siliziumorganischen Chemie und ermöglichen zum Beispiel die Herstellung von Katalysatoren, die ohne teure und umweltbelastende Edelmetalle auskommen.
Weitere Forschungsfelder sind die photokatalytische Wasserspaltung und die Synthese von metallorganischen Vorstufen (Precursoren) für nanoskalige Materialien, die ebenfalls für Anwendungen in der Katalyse, aber auch für die Optoelektronik nützlich sind. Dabei interessiert sich Drieß im Speziellen auch für den Übergang vom Molekül zum Festkörper.
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