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Wahljahr: | 2013 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Martinsried |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Proteomics, Entstehung von Krebszellen, Elektrospray-Ionisation
Matthias Mann ist Physiker und Biochemiker, der Proteine erforscht und dafür Analysemethoden entwickelt. Er ist Mitbegründer des Fachgebiets Proteomics, das alle Eiweißstoffe (Proteine) in verschiedenen Zellzuständen analysiert.
Zu Beginn seiner Forschung war Matthias Mann an der Entwicklung der Elektrospray-Ionisation beteiligt, die die massenspektrometrische Analyse von Proteinen ermöglichte. Durch die von ihm entwickelten Methoden lassen sich Signalübermittlungen in der Zelle schneller und genauer erfassen und quantifizieren. Seitdem entwickelt er Untersuchungsmethoden wie die Massenspektrometrie ständig weiter. In seiner Abteilung wurde die Software „MaxQuant“ geschrieben, mit der Proteinbestandteile noch schneller und genauer ausgewertet werden können. So entschlüsselte Matthias Mann zum Beispiel Mechanismen der Erbgutreparatur.
Matthias Mann untersucht die Struktur und Funktion von Proteinen und ihr Wechselspiel in den Zellen. Er will wissen, welche Proteine zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zelle sind, mit wem sie reagieren und wie sich Zellstrukturen in Krankheitszuständen verändern. Mit seinem Team hat er eine Methode entwickelt, mit der die Identität von Proteinen bestimmt werden kann. Damit begründete er das Fachgebiet Proteomics.
Die von ihm entwickelte SILAC-Methode (Stable Isotope Labeling by Amino Acid in Cell Culture) nutzte Matthias Mann, um die Entstehung von Krebszellen zu erforschen. Er konnte über 10.000 Krebszellen identifizieren und ihre Veränderungen aufzeigen.
In einem internationalen Forschungsteam entdeckte er zudem ein Protein (LRRK2-Kinease), das für neue Therapieansätze bei Parkinson eine Rolle spielen könnte. Er möchte mit seiner Forschung Mechanismen der Krankheitsentstehung aufklären und neue Ansätze für Therapien aufzeigen.
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