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Foto: Universität Marburg
Wahljahr: | 2002 |
Sektion: | Chirurgie, Orthopädie und Anästhesiologie |
Stadt: | Marburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Endokrine Chirurgie, Autotransplantation der Nebenschilddrüsen, Pankreaskarzinom, Molekularuntersuchungen, Tumormarker, Patientensicherheit, Behandlungsfehler
Matthias Rothmund ist Chirurg. Schwerpunkte in seiner klinischen Laufbahn waren die endokrine Chirurgie, Erkrankungen der Nebenschilddrüsen und Pankreastumoren. Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hat er sich mit Patientensicherheit beschäftigt und als Erster das Thema ärztliche Behandlungsfehler öffentlich thematisiert.
Die endokrine Chirurgie umfasst die Drüsen im Körper, wie Schilddrüsen, Nebenschilddrüsen, Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Nebennieren. Alle diese Organe produzieren Hormone, die verschiedene Aufgaben im Körper wahrnehmen.
Matthias Rothmund hat vor allem Erkrankungen der Pankreas und der Nebenschilddrüsen behandelt und zum Beispiel Nebenschilddrüsengewebe transplantiert. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Autotransplantation, bei der entferntes Gewebe eingefroren wird, damit es für eine spätere Eigenverpflanzung genutzt werden kann. Er hat endokrine Tumoren der Pankreas behandelt und untersucht sowie neue Verfahren und Tumormarker entwickelt.
In seiner Funktion als Klinikchef und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) war ihm das Thema Patientensicherheit ein Anliegen. Er hat den Umgang mit ärztlichen Behandlungsfehlern öffentlich thematisiert und betont, dass Fehler nicht vertuscht werden dürfen. Er hat Ursachen für Fehler benannt, wie Unaufmerksamkeiten oder Kommunikationsstörungen. Als Konsequenz aus der Diskussion hat er redundante Sicherungsmechanismen und die Simulation kritischer Situationen gefordert.
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