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Foto: EMBL Photolab Massimo del Pete
Wahljahr: | 2006 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Steuerungsmechanismen der Proteinsynthese, posttranskriptionelle Kontrolle der Genregulation und deren Störungen bei genetischen Erkrankungen, Regulation des menschlichen Eisenstoffwechsels, Stoffwechselvorgänge und die Genregulation, Riboregulation
Matthias Hentze ist Mediziner, der sich gegenwärtig mit der Frage beschäftigt, wie Stoffwechselvorgänge und Genregulation miteinander korrespondieren und einander beeinflussen. Aufbauend auf seine Entdeckung hunderter neuer RNA-bindender Proteine gilt sein besonderes Interesse der Riboregulation, eines biologischen Steuerungsmechanismus, den Hentzes Team ebenfalls jüngst neu beschrieb.
Schwerpunkte seiner Forschung waren für viele Jahre Steuerungsmechanismen der Proteinsynthese, posttranskriptionelle Kontrolle der Genregulation und deren Störungen bei genetischen Erkrankungen sowie die Regulation des menschlichen Eisenstoffwechsels und dessen Störungen. Matthias Hentze hat grundlegende Arbeiten zum Verständnis der Translationskontrolle geliefert. Eine Zelle muss stets regulieren, wie viel von einem Enzym, Signalmolekül oder Strukturprotein sie herstellt. Mit der Translation kann eine Zelle sehr schnell auf veränderte Bedingungen reagieren und zum Beispiel schnell viele Proteine herstellen. Ist die Kontrolle der Translation gestört, können Krankheiten wie Krebs die Folge sein.
Außerdem hat Hentze erkannt, dass Proteine direkt mit RNA interagieren und deren Funktionen beeinflussen können. Er konnte verschiedene dieser Riboregulationen aufzeigen. Mit seinem Team hat er Untersuchungsmethoden entwickelt, um Protein-Interaktionen zu analysieren und die Funktion der Proteine bei der Genomregulierung zu verstehen. Er will herausfinden, welche Proteine und Mechanismen eine Schlüsselrolle bei der Kontrolle der Genexpression haben und welche Fehlregulationen mit Krankheiten in Verbindung stehen.
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