Forschung

Forschungsschwerpunkte: Radiologie, bildgebende Verfahren, Magnetresonanztomographie, Computer-Tomographie, muskuloskelettale Diagnostik, strahlungsarme Geräte

Maximilian Reiser ist Radiologe. Er beschäftigt sich mit modernen bildgebenden Verfahren und entwickelt sie weiter. Er konnte den hohen diagnostischen Wert der Magnetresonanztomographie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates nachweisen und hat strahlungsärmere Geräte mitentwickelt.

Die Diagnostik des Bewegungsapparates (muskuloskelettale Diagnostik) ist ein großes Teilgebiet der Radiologie. Dazu gehören zum Beispiel Diagnostik von Knochentumoren, von Gelenken wie Ellenbogen oder die Diagnostik nach Verletzungen im Sport. Maximilian Reiser hat Verfahren mit- und weiterentwickelt wie die Computer-Tomographie, Sonographie oder Magnetresonanztomographie (MRT).

Entzündliche und neoplastische Knochen- und Gelenkerkrankungen können mit den Verfahren morphologisch dargestellt und funktionell charakterisiert werden. Maximilian Reiser hat Verfahren wie die Mehrschicht-CT evaluiert. Er beschrieb Indikationen zum Einsatz der bildgebenden Diagnostik in der Tumormedizin und legte dar, wie Befunde differenzialdiagnostisch abzugrenzen sind. Außerdem verfasste er Standardwerke zum Einsatz der Magnetresonanztomographie.

Die Weiterentwicklung der Geräte sorgt für einen breiteren Einsatz, wodurch die Strahlenbelastung für Patienten steigen kann. Maximilian Reiser hat an Verfahren mitgearbeitet, die durch innovative Rekonstruktionsalgorithmen eine große diagnostische Qualität bei reduzierter Strahlenexposition liefern. Mit Techniken wie der Iterativen Rekonstruktion kann die Strahlendosis um ein Drittel reduziert werden.

Werdegang

• 1993-2017 Direktor, Institut für Radiologische Diagnostik bzw. Institut für Klinische Radiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
• 2008-2015 Dekan, Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
• 2007-2008 Prodekan, Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
• 1999-2005 Stellvertretender Ärztlicher Direktor und Mitglied des Vorstands, Klinikum, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
• 1989-1993 Ordinarius für Radiologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Direktor, Radiologische Universitätsklinik Bonn
• 1987 Ernennung zum Professor für das Fach „Diagnostische Radiologie“, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
• 1986-1989 Leitender Oberarzt, Institut für Klinische Radiologie, Westfälische Wilhelms- Universität Münster
• 1982-1986 Oberarzt, Institut für Röntgendiagnostik, Technische Universität München
• 1976-1982 Assistenzarzt, Institut für Röntgendiagnostik, Technische Universität München
• 1974-1975 Wehrdienst als Laborarzt, Medizinische Untersuchungsstelle der Bundeswehr VI
• 1974 Approbation als Arzt
• 1974 Promotion, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München
• 1973-1974 Medizinalassistent, Chirurgische Abteilung, Kreiskrankenhaus (heute Kreisklinik) Wolfratshausen und Interne Abteilung, Kreiskrankenhaus (heute Klinik) Fürstenfeldbruck
• 1967-1973 Studium der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München

Funktionen

• 2014-2017 Editor-in-Chief, Fachzeitschrift „European Radiology“
• 2010-2011 Präsident, European Society of Radiology
• 2009 Erster Vizepräsident, European Congress of Radiology
• 2008 Stellvertretender Präsident, Deutsche Röntgengesellschaft
• 2008 Präsident, European Congress of Radiology
• 2007 Vorsitzender, Programm-Komitee, Internationales Symposium, International Society for Strategic Studies in radiology (IS3R)
• 2005-2013 Editor-in-Chief, Fachzeitschrift „Der Radiologe“
• 2005-2007 Präsident, Deutsche Röntgengesellschaft
• 2005 Second Vice-President, European Congress of Radiology
• 2001 Präsident, Deutsch-Österreichischer Röntgenkongress; Mitglied, Executive Committee, European Congress of Radiology
• 1995-1996 Präsident, European Society of Musculoskeletal Radiology

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

• 2013 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
• 2012 Ehrenmitglied der Japanischen Röntgengesellschaft
• 2011 Ehrenmitglied der Indischen Gesellschaft für Radiologie und Bildgebende Verfahren
• 2011 Verleihung der Ehrendoktorwürde, staatliche Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis, Georgien
• 2010 Ehrenmitglied der Iranischen Röntgengesellschaft
• 2010 Albers-Schönberg-Medaille, Deutsche Röntgengesellschaft
• 2010 H.R. Schinz Medaille, Schweizerische Gesellschaft für Radiologie
• 2010 Grashey-Medaille, Bayerische Röntgengesellschaft
• 2010 Ehrenmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Radiologie
• 2010 Ehrenmitglied der Société Francaise de Radiologie (Französische Gesellschaft für Radiologie)
• seit 2009 Assoziiertes Mitglied der National Academy of Medicine, Washington, D.C., USA
• 2009 Ehrenmitglied der American College of Radiology, Washington D.C., USA
• 2008 Ehrenmitglied der Royal College of Radiologists, London, UK
• 2008 Ehrenmitglied der Radiological Society of North America, Oak Brook, Illinois, USA
• 2008 Ehrenmitglied der Koreanischen Röntgengesellschaft
• 2008 Gastprofessur, Universität Wien, Österreich
• 2005 Fellow der International Society for Magnetic Resonance in Medicine (ISMRM)
• seit 2004 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
• 2004 Gastprofessur, Universität Wien, Österreich und Stanford University, Kalifornien, USA
• 2004 Ehrenmitglied der Griechischen Röntgengesellschaft
• 2003 Ehrenmitglied der Österreichischen Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie und Nuklearmedizin
• 2002 Ehrendoktorwürde, Veterinärmedizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München
• 1987 Hermann-Holthusen-Ring (heute Marie-Curie-Ring), Deutsche Röntgengesellschaft