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Foto: Dr. Michael Eisenberg-Bord
Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Rehovot |
Land: | Israel |
Forschungsschwerpunkte: Sytematische Zellbiologie der Organellen, Organelle, Kontaktstellen, Targeting, High Content Screening, Funktionsgenomik
Maya Schuldiner ist eine israelische Molekulargenetikerin. Mit ihrer Forschung möchte sie ein mechanistisches Verständnis der Grundfunktionen intrazellulärer Organisation erzielen.
Proteine sind die Bausteine des Lebens. Sie sind an jedem lebenserhaltenden Prozess beteiligt. Dennoch ist die Funktion von rund 30 Prozent aller Proteine noch nicht bekannt. Maya Schuldiner will diese Funktion und die zugrundeliegenden Prozesse klarstellen. Dafür nutzt sie Robotik in Kombination mit analytischen Methoden. Damit konnte sie die Erforschung der Proteine wesentlich beschleunigen. In ihrem Labor studiert sie das Sortieren und den Transport der Proteine zu den Zellorganellen, insbesondere zu den Peroxisomen, den Mitochondrien und zum endoplasmatischen Retikulum. Sortierung und Transport innerhalb der Organellen erfolgt durch eine spezifische Markierung, das Protein-Targeting.
Maya Schuldiner und ihr Team identifizierten zwei neue Targeting-Wege für Proteine, um das endoplasmatische Retikulum zu erreichen (Guided Entry of Tail-anchored proteins (GET) sowie SND (Srp iNDependent) pathways). Sie konnte völlig neue Methoden und Wege des Protein-Targetinsg in den Mitochondrien und Peroxismen beschreiben (ER-SURF / Zielrezeptor Pex9).
In der Koordination der Zellfunktionen spielt wiederum die organelle Kommunikation eine wichtige Rolle: Organelle kommunizieren über die Kontaktstellen ihrer Membranen. Maya Schuldiner trug dazu bei, das Wissen um diese Kontakte zu erweitern, indem sie neue Kontaktstellen, molekulare Bindekräfte und Regulatoren entdeckte und neue Funktionen für ausgewählte Kontakte beschrieb.
Ihre Forschungsergebnisse haben das Verständnis der Funktion und Kommunikation von Organellen vertieft und erweitert. Sie stellt ihre analytischen Methoden Forschenden auf der ganzen Welt zur Verfügung, damit auch sie Proteine schneller charakterisieren können.
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