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Prof. Dr.

Michael Forsting

Wahljahr: 2012
Sektion: Radiologie
Stadt: Essen
Land: Deutschland
CV Michael Forsting - PDF (Deutsch)

Forschung

Michael Forsting beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Gefäßerkrankungen des Gehirns und modernen bildgebenden Verfahren. Unter seiner Leitung wurde das Universitätsklinikum Essen zu einer der führenden universitären Einrichtungen für die minimal-invasive Aneurysma-Therapie.

Wie kaum eine andere medizinische Disziplin hat die Neuroradiologie in jüngerer Zeit von immer besseren bildgebenden Verfahren und technischen Neuerungen profitiert. Michael Forsting hat die Möglichkeiten, die sich damit eröffneten, früh erkannt. Bei Schlaganfällen, in den westlichen Ländern nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen, kann sich der Arzt heute dank neuer bildgebender Verfahren (z.B. diffusionsgewichtete Magnetresonanztomographie, Perfusions-MRT) innerhalb von Minuten einen Überblick über den Zustand aller das Gehirn versorgenden Blutgefäße und die bei einem Gefäßverschluss eingetretenen „Kollateralschäden“ verschaffen, um sich in seiner Behandlung an diesem Ergebnis zu orientieren. Forsting veröffentlichte dazu auch eigene klinische Studien.

Durch die extreme Miniaturisierung von Kathetern, Führungsdrähten und implantierbaren Materialien ist es möglich geworden, Gefäßoperationen im Inneren des Schädels durchzuführen, ohne den Schädel selbst dafür öffnen zu müssen. Das bedeutete v.a. für die Behandlung so genannter „intrakranieller Aneurysmen“ eine Revolution. Diese Arterienerweiterungen oder „Gefäßaussackungen“ können, wenn sie platzen, massive Blutungen ins Schädelinnere auslösen. Forsting initiierte eine der weltweit ersten Studien zum Verschluss intrakranieller Aneurysmen durch selbstexpandierende Gefäßstützen (Stents). Die für solche minimal-invasiven Operationen erforderlichen, über die Leiste eingeführten Mikrokatheter haben nur noch einen äußeren Durchmesser von 0,4 bis 0,5 Millimetern und lassen sich über feinste Drähte steuern.

Durch die Kooperation zwischen Neuroradiologie, Neurochirurgie und Neurologie wurde das Universitätsklinikum Essen eine der führenden universitären Einrichtungen für die minimal-invasive Aneurysmatherapie. Forsting hat Zugriff auf einen 7 Tesla-Magnetresonanztomographen (MRT), der mehr als doppelt so stark ist wie die bisher leistungsstärksten Hochfeld-MRT mit einer Feldstärke von 3 Tesla.

Forsting setzt sich auch mit der für die Zukunft absehbaren Entwicklung auseinander. So prophezeite er mit einem Thesenpapier zur „Radiologie der Zukunft“, dass intelligente Software dem Radiologen künftig zumindest den Normalbefund abnehmen werde. Forsting bemüht sich darum, der Öffentlichkeit die Rolle der Radiologie als einer „Schlüsseldisziplin in der Patientenversorgung“ zu vermitteln.

Werdegang

  • seit 2003 Leiter der Abteilungen Radiologie und Neuroradiologie des Universitätsklinikums Essen
  • seit 1997 Leiter der Abteilung Neuroradiologie des Universitätsklinikums Essen
  • 1993 - 1997 Forschungsleiter der Abteilung für Neuroradiologie an der Universität Heidelberg
  • 1993 Habilitation an der Universität Heidelberg
  • 1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Neuroradiologie der Universität Heidelberg
  • 1988 - 1993 Neuroradiologische und radiologische Ausbildung an der Universität Heidelberg
  • 1987 - 1988 Ausbildung in Neuroradiologie, Universität Aachen
  • 1986 - 1987 Ausbildung in Neurologie, Universität Bern
  • 1986 Promotion an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen
  • 1980 - 1986 Medizinstudium an den Universitäten Aachen und Bern, Schweiz

Funktionen

  • seit 2012 Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen
  • 2008 - 2012 Dekan an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen
  • 2011 - 2013 Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft
  • seit 2003 Vorstandsmitglied der Deutschen Röntgengesellschaft
  • seit 2002 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Neuroradiologie in der Deutschen Röntgengesellschaft
  • seit 1994 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR)

Projekte

  • 2005 - 2007 Beteiligung am DFG-Projekt „Extended field-of-view magnetic resonance imaging with a continuously moving table”
  • 2001 - 2003 Beteiligung am DFG-Projekt „Dekompressive Kraniektomie beim embolischen Mediainfarkt. Auswirkungen auf Perfusion, Zellschädigung und Infarktentwicklung“
  • 2000 - 2008 DFG-Projekt „Prolaktin, Dopamin und neuronale Systeme in der Steuerung von normalem und deviantem Sexualverhalten: von der Peripherie zum ZNS“
  • 2000 - 2003 Beteiligung am DFG-Projekt „Konzepte zur aktiven MR-Visualisierung und hochauflösenden MR-Bildgebung mit Vaskulären Stents“

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2012 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2002 Eugenie und Felix Wachsmann-Preis
  • 1996 Kontrastmittel-Forschungspreis der Deutschen Röntgengesellschaft
  • 1994 Wilhelm Conrad Röntgen-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft
  • 1994 Scientific Award der europäischen Gesellschaft für Neuroradiologie
  • 1994 Kurt Decker-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (1. Preis)
  • 1992 ESNR (European Society of Neuroradiology) Scientific Award
  • 1991 Kurt Decker-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (2. Preis)

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