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Prof. Dr.

Otfried Höffe

Wahljahr: 2005
Sektion: Kulturwissenschaften
Stadt: Tübingen
Land: Deutschland
CV Otfried Höffe - PDF (Deutsch)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Rolle von Staat und Recht, angewandte Ethik von Technik, Ökologie, Globalisierung und Freiheit

Otfried Höffe ist ein deutscher Philosoph. Er stellt historisch fundierte Überlegungen zu zeitgenössischen Problemen der Ethik und Politik an. Höffe legt den Schwerpunkt seiner Forschung auf die praktische Philosophie, die gemäß der aristotelischen Tradition denjenigen Teilbereich der Philosophie bezeichnet, der sich aus den Disziplinen Ethik, Rechtsphilosophie, Staatsphilosophie, politische Philosophie und den Grundlagen der Ökonomie zusammensetzt. Höffe beschäftigt sich dabei vor allem mit politischer Philosophie, insbesondere mit der Rolle des Staates und des Rechts.

Als Grundlage seiner Überlegungen zur Ethik menschlichen Handelns dient ihm die sogenannte Handlungstheorie. Seine angewandte Ethik bezieht sich auf historische Positionen philosophischer Tradition, besonders der Traditionen Kants und Aristoteles‘, behandelt aber auch aktuelle Fragen zu Technik, Biomedizin, Ökologie, Globalisierung, Demokratie und Freiheit. Höffe untersucht darüber hinaus auch „ewige“ Fragen wie die Beziehung zwischen Lebenskunst und Moral.

Otfried Höffe gründete im Jahr 1994 die Forschungsstelle Politische Philosophie an der Universität Tübingen und leitet sie bis heute. Ihr Zweck besteht darin, politische Philosophie auf einer soliden historischen und systematischen Grundlage zu betreiben und sie in internationalen Forschungsdebatten fest zu etablieren. Höffe möchte mit der Forschungsstelle philosophisch fundierte Überlegungen zu zeitgenössischen Problemen der Ethik und Politik anstellen, um auf diese Weise zu einem gründlicheren Nachdenken anzuregen und Einfluss auf die politische Praxis zu nehmen.

Werdegang

  • seit 2002 Ständiger Gastprofessor für Rechtsphilosophie der Universität St. Gallen, Schweiz
  • seit 1992 Professor für Philosophie am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen, Mitglied der juristischen Fakultät und Gründer sowie Leiter der Forschungsstelle „Politische Philosophie“
  • 1985 ‐ 1986 Wissenschaftliches Mitglied am Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • 1978 ‐ 1993 Professor für Ethik und Politische Philosophie an der Université de Fribourg, Schweiz; Direktor des Internationalen Instituts für Sozialphilosophie und Politik; zugleich Lehrbeauftragter für Rechtsphilosophie an der Juristischen Fakultät
  • 1976 - 1977 Lehrstuhlvertreter, dann ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Duisburg
  • 1975 Habilitation im Fach Philosophie an der Ludwig‐Maximilians‐Universität (LMU) München
  • 1971 ‐ 1976 Wissenschaftlicher Assistent an der LMU München
  • 1970 - 1971 Visiting Scholar an der Columbia University in New York City, USA
  • 1970 Promotion zum Dr. phil. an der LMU München
  • 1964 ‐ 1970 Studium der Philosophie, Theologie, Geschichte und Soziologie in Münster, Tübingen, Saarbrücken und München

Funktionen

  • seit 2018 Sprecher der Klasse IV Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2009 Präsident der Schweizer Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin
  • 2008-2018 Obmann und Senator der Sektion Kulturwissenschaften der Leopoldina
  • 1997-2000 Mitglied der zentralen Ethikkommission der Deutschen Bundesärztekammer
  • seit 1997 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Fritz Thyssen-Stiftung
  • 1996-2007 Mitglied des Auswahlausschusses der Alexander von Humboldt‐Stiftung

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2012 Mitglied des Collegium Europaeum Jenense, Jena
  • 2012 Ehrenmitglied der brasilianischen Kant-Gesellschaft Sociedade Kant Brasileira
  • 2010 Académico Honorario de la Universidad Adolfo Ibáñez, Santiago de Chile
  • 2010 Ehrendoktorwürde der Universität Riga, Lettland
  • 2009 Ehrendoktorwürde der Universität Belgrad, Serbien
  • 2007 Ehrenmitglied des Instituts für Philosophie und Soziologie der Universität Riga, Lettland
  • 2005 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • seit 2005 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2004 Internationales Mitglied der Teheraner Akademie für Philosophie und Weltweisheit
  • 2002 Karl Vossler-Preis für wissenschaftliche Darstellungen von literarischem Rang
  • seit 2001 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 1999 Ehrendoktorwürde der Universität in Porto Alegre, Brasilien
  • 1992 Preis der Margit Egnèr-Stiftung, Zürich, Schweiz

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