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Wahljahr: | 2001 |
Sektion: | Pathologie und Rechtsmedizin |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Neuroonkologie, Neuropathologie, Molekulare Neuropathologie, Molekulare Krebsforschung
Otmar D. Wiestler ist Neuropathologe, Onkologe und Wissenschaftsmanager. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Diagnose und Entstehung von Tumoren im zentralen Nervensystem, neurale Stammzellen sowie die rekonstruktive Neurobiologie. Er hat Grundlagen der Tumorentstehung erforscht, bedeutende Beiträge zur molekularen Neuropathologie von Epilepsien geleistet sowie als Wissenschaftsmanager die biomedizinische Forschung in Deutschland geprägt und vorangebracht.
Otmar D. Wiestler hat die Entstehung von Hirntumoren erforscht und neue Erkenntnisse über die Tumorentstehung gewonnen. Mit seiner Forschungsgruppe hat er bösartige Hirntumore bei Erwachsenen (Gliome) und bei Kindern (Medulloblastome) analysiert. Durch die Kombination von molekularen und zellbiologischen Experimenten konnte er den Ursprung von kindlichen Medulloblastomen entschlüsseln und die Tumorentstehung mit verschiedenen molekularen Veränderungen in Verbindung bringen.
In weiteren Arbeiten hat er neuronales Tumorgewebe von Patientinnen und Patienten mit chronischen fokalen Epilepsien untersucht und spezifische molekulare Eigenschaften dieser Tumoren beschrieben. Mit seinem Team war er maßgeblich an der WHO-Klassifikation von Hirntumoren beteiligt. In seiner Laufbahn hat er die translationale Forschung stark gemacht, die Grundlagenforschung und klinische Anwendung zusammenführt. Er hat modernste Ansätze aus der Krebsforschung in innovative Behandlungskonzepte übertragen, um die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern.
In seiner Funktion als Wissenschaftsmanager hat Otmar D. Wiestler die biomedizinische Forschung in Deutschland vorangebracht. Er hat das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) geprägt und weiterentwickelt. Unter seiner Führung ging das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) neue Kooperationen ein und entwickelte sich in den Forschungsbereichen Krebsstammzellen und Hirntumoren zu einem der führenden Zentren weltweit. Wichtig war ihm dabei immer auch die Nachwuchsförderung.
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