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Wahljahr: | 2004 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Evolutionsökologie, Wirt-Parasiten-Systeme, infektiöse Krankheiten
Paul Schmid-Hempel ist ein Schweizer Biologe. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der organismischen und evolutionären Biologie. Er beschäftigt sich besonders mit dem Verhältnis von Wirt und Parasit.
Seine Arbeiten konzentrieren sich auf das Studium natürlicher Wirt-Parasiten-Systeme und deren Bedeutung für die Ökologie und Evolution der Organismen, insbesondere die Untersuchung infektiöser Krankheiten am Modellsystem. Dazu untersucht er die Bedeutung von Parasiten und Krankheiten bei sozial lebenden Tieren wie zum Beispiel Insekten. Einer seiner bevorzugten Modellorganismen ist die dunkle Erdhummel Bombus terrestris und deren Beziehung zum Darmparasiten Crithidia bombii. Dieser überträgt sich über Kot von Tier zu Tier und verursacht, dass die Hummeln ihre Fähigkeit verlieren, zwischen nektarhaltigen und nicht nektarhaltigen Blüten zu unterscheiden. Sie machen viele Fehler, indem sie nektararme Blüten aufsuchen und dabei langsam verhungern.
Paul Schmid-Hempel trug zudem wesentlich zum Aufbau des neuen Fachgebietes „Ökologische Immunologie“ bei. Ein Forschungsschwerpunkt lag hier in der Analyse von Strategien der Immunabwehr bei Insekten im Zusammenhang mit der ko-evolutiven Dynamik von Wirt-Parasit-Beziehungen. Einer seiner weiteren Schwerpunkte war das Problem der Aufrechterhaltung genetischer Diversität in Wirtspopulationen unter der Wirkung der Selektion durch Parasiten.
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