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Wahljahr: | 2004 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsgebiete: Pathomechanismen von Tumoren, molekulare Therapien, Methoden der Genomik und Epigenetik, Hirntumore, Leukämie
Peter Lichter ist Genetiker und Krebsforscher. Er entwickelte neue Technologien auf dem Gebiet der Molekularen Zytogenetik und Genetik. Unter anderem mit diesen Methoden untersucht er die Organisation von DNA in Zellkernen und die Mechanismen, die bei der Entstehung und Ausbreitung von Tumoren eine Rolle spielen. Seine Arbeiten haben zur Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Strategien für Krebspatienten geführt. Schwerpunkte seiner Forschung sind gegenwärtig Hirntumoren und bestimmte Leukämieformen.
Um die vererbbare Informationen einer Zelle (Genom) umfassend charakterisieren zu können, hat er neue Analyseverfahren entwickelt. Mit dem von ihm entwickelten Protokoll der Fluoreszenz‐in‐situ‐Hybridisierungsverfahren (FISH) lässt sich jede beliebige Region des Genoms fluoreszenzoptisch nachweisen. Vervielfältigungen und Verluste im Erbgut können mit dem von ihm entwickelten Array‐CGH-Verfahren (comparative genomic hybridization) nachgewiesen werden. Die Anwendung dieser Verfahren sowie moderner Methoden zur DNA Sequenzierung haben es ihm erlaubt, wichtige Beiträge zur Entschlüsselung der Pathomechanismen von Tumor-Ätiologie und Progression zu leisten und neue prognostische oder prädiktive Gensignaturen für die Onkologie zu identifizieren.
Um die Erkenntnisse möglichst schnell in die klinische Praxis überführen zu können, so dass Patienten davon profitieren, werden in seinem Labor neue Befunde in präklinischen Modellen, inklusive Mausmodellen, überprüft und für die Testung neuer therapeutischer Strategien ausgenutzt. Über seine Arbeiten ist er intensiv in die Entwicklung von Programmen für die individualisierte Krebstherapie involviert.
Foto: DKFZ
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