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Prof. Dr. Dr.

Peter Piot

Wahljahr: 2018
Sektion: Mikrobiologie und Immunologie
Stadt: London
Land: Großbritannien
CV Peter Piot - Deutsch (PDF)
CV Peter Piot - English (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Infektionskrankheiten, Ebola-Virus, Übertragungswege des HI-Virus, Prävention und Therapien gegen HIV/AIDS, öffentliche und globale Gesundheit

Peter Piot ist Arzt und Mikrobiologe und einer der Entdecker des Ebola-Virus. Er erforscht Infektionskrankheiten und Strategien dagegen. Er hat Ausbreitungswege des HI-Virus entschlüsselt und Präventionsprogramme dagegen entwickelt. Piot war stellvertretender Direktor des globalen AIDS-Programms der WHO, Gründungsdirektor von UNAIDS und Vize-Generalsekretär der Vereinten Nationen.

1976 isolierte Peter Piot gemeinsam mit Kollegen das Ebola-Virus. Das Virus ist hochansteckend und die Krankheit verläuft meist tödlich. Als die damals noch unbekannte Krankheit in den 1970er Jahren in Zaire ausbrach, beschrieben die Wissenschaftler gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Zaire und der US Center for Disease Control die Epidemiologie der Krankheit, isolierten die Kranken, klärten die Menschen auf und konnten dadurch die erste Ebola-Epidemie eindämmen.

In den 1980er Jahren leitete Peter Piot in Afrika Forschungen zu HIV/AIDS. Er war maßgeblich am ersten internationalen HIV/AIDS-Großprojekt in einem Entwicklungsland beteiligt, dem Projekt SIDA in Zaire. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt haben entscheidend zum Verständnis der damals neuen Infektionskrankheit beigetragen. Die Forscher haben Übertragungswege des Virus aufgezeigt, wie zum Beispiel die Übertragung von der Mutter aufs Kind.

In seiner Zeit als Direktor von UNAIDS führte er UN-Organisationen zusammen, die sich mit AIDS beschäftigten. Durch sein Engagement in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft rüttelte er auf, organisierte Gelder für den Kampf gegen Aids und initiierte weltweite Aktionen. Er förderte Vorsorge- und Therapie-Programme gegen HIV in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Zudem spielte er eine Hauptrolle in der Sicherung des weltweiten Zugangs zu antiretroviralen Behandlungen.

Werdegang

  • seit 2010 Professor für Global Health und Direktor der London School of Hygiene and Tropical Medicine, Bloomsbury, London, UK
  • 2009-2010 Direktor des Institute for Global Health am Imperial College London, UK
  • 2009, 2010 Lehrstuhl „Knowlegde against poverty“ am College de France, Paris, Frankreich
  • 2009 Senior Fellow der Bill & Melinda Gates Foundation, Seattle, USA
  • 1995-2008 Gründungsdirektor von UNAIDS, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS, und Untergeneralsekretär der UNO
  • 1992-1995 Stellv. Direktor des „Global Programme on AIDS“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  • 1988-1992 Associate Director für öffentliche Gesundheit, Freie Universität Brüssel, Belgien
  • 1986, 1987 Associate Professor an der Universität Nairobi, Kenia
  • 1981-1992 Verschiedene akademische Funktionen, dann Leitung des Department of Microbiology and Immunity, Universität Antwerpen, Belgien
  • 1980 Promotion in Mikrobiologie an der Universität Antwerpen, Belgien
  • 1978, 1979 Senior Fellow für Infektionskrankheiten, University of Washington, Seattle, USA
  • 1974 Promotion in Medizin an der Universität Gent, Belgien

Funktionen

  • 2014-2015 Vorsitzender des WHO Ebola Science Committee, Genf, Schweiz
  • 2011-2017 Vorsitzender der MRC Global Health Group
  • 2011-2017 Mitglied des MRC Strategy Board
  • 2011-2016 Vorsitzender des European Forum for Forward Looking Activities, DG research & Innovation, EC, Brüssel, Belgien
  • 1991-1994 Präsident der International AIDS Society (IAS)
  • Vorsitzender des HMG Strategic Coherence of ODA funded Research Board, London, UK
  • Stellv. Vorstandsvorsitzender des Global Health Innovative Technology Fund, Tokio, Japan
  • Stellv. Vorstandvorsitzender der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI)
  • Vorsitzender, Independent Advisory Committee to the Global Burden of Disease, University of Washington, Seattle, USA
  • Vorsitzender der König-Baudouin-Stiftung, New York, USA
  • Vorstandsmitglied des African Health Research Institute in Durban, Südafrika
  • Vorstandsmitglied der Public Health Foundation of India
  • Mitglied der Oxford Martin Commission on Future Generations

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • 2018 Grand Cordon of the Order of the Rising Sun, Japan
  • seit 2018 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2016 Ehrenritterschaft KCMG, London, UK
  • 2016 RSTMH Manson Medal
  • 2016 Bloomberg Hopkins Centennial Award
  • 2015 Canada Gairdner Global Health Award
  • 2015 Robert Koch-Medaille
  • 2015 Prix International de l’INSERM
  • 2014 Der Asteroid (19175) Peterpiot wird nach ihm benannt
  • 2014 TIME Person des Jahres
  • 2014 Prince Mahidol-Preis für öffentliche Gesundheit
  • 2013 Hideyo Noguchi Afrika-Preis für medizinische Forschung
  • 2009 CMG
  • 2003 Frank A. Calderone-Preis für öffentliche Gesundheit
  • 2001 Thomas Parran Award von ASTDA
  • 2001 Nelson Mandela Award für Gesundheit und Menschenrechte
  • 1995 Verleihung des Titels Baron durch König Albert II. von Belgien
  • Mitglied der National Academy of Medicine in der National Academy of Science, USA
  • Mitglied der Royal Academy of Medicine, Belgien
  • Fellow des Royal College of Physicians, London, UK
  • Mitglied der Académie Nationale de Médecine, Frankreich
  • Mehrere Ehrendoktorwürden

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