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Senator der Sektion Biochemie und Biophysik
Wahljahr: | 2007 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Marburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Eisenspeichererkrankungen, Eisenstoffwechsel, mitochondriale Erkrankungen
Mitochondrien sind eukaryotische Zell-Organellen, die insbesondere für ihre Synthese des Energiestoffs ATP bekannt sind. Im Jahre 1999 entdeckte die Gruppe von Roland Lill, dass Mitochondrien eine essentielle Funktion bei der Biosynthese von Eisen-Schwefel-Clustern und deren Insertion in zelluläre Proteine darstellen. Eisen-Schwefel-Cluster sind anorganische Co-Faktoren, die beim Elektronentransport, der Enzym-Katalyse und der Regulation der Genexpression benötigt werden.
Neuere Erkenntnisse seiner Gruppe zeigen, dass Mitochondrien auch für die Herstellung von Eisen-Schwefel-Proteinen mit einer Funktion bei der DNA-Synthese und DNA-Reparatur im Zellkern unverzichtbar sind. Störungen in der Synthese von Eisen-Schwefel-Proteinen führen zu neurodegenerativen, metabolischen und hämatologischen Krankheiten. Roland Lill versucht, mit biochemischen Methoden den molekularen Mechanismus der Biogenese der Eisen-Schwefel-Proteine zu entschlüsseln.
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