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Wahljahr: | 2004 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Cambridge, MA |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Molekularbiologie, Stammzellforschung, Krebsforschung, Genetik, therapeutisches Klonen
Rudolf Jaenisch ist ein deutscher Molekularbiologe und Genetiker. Er entwickelte die erste transgene Maus und gilt als Pionier der transgenetischen Forschung. Sein Mausmodell ermöglichte es, die Ursachen einer Reihe von Krankheiten am Modell zu erforschen und außerdem in der Grundlagenforschung die Rolle von Modifikationen der DNA, des Imprinting und der Inaktivierung des X-Chromosoms zu studieren.
Mit seiner Forschung zeigte Rudolf Jaenisch, dass fremde DNA in die Keimbahn eines Mäuse-Embryos integriert werden kann. Damit war er der Erste, der mittels Insertionsmutagenese die Gene, die für die embryonale Entwicklung entscheidend sind, identifizieren konnte.
Seine größten Verdienste erwarb sich Jaenisch mit seinen Forschungen über epigenetische Mechanismen der Genregulation, die für die embryonale Entwicklung maßgeblich sind und – wenn fehlgesteuert – zur Entstehung von Krankheiten führen. Diese Forschung ist vor allem in Hinblick auf die embryonale Stammzellforschung und das therapeutische Klonen von Bedeutung. Jaenisch erforscht dabei vor allem die Vorgänge, die über die rein genetische Information, wie sie in der Erbsubstanz DNA enthalten ist, hinausgehen. Die Forschung spricht dabei von epigenetischen Mechanismen. Dazu gehören beispielsweise die Vorgänge in einem sich entwickelnden Embryo, embryonale Stammzellen haben das Potential, sich in jede gewünschte Körperzelle zu entwickeln.
Ziel der Forschung ist die Gewinnung geeigneter embryonaler Stammzellen für die Therapie von Krankheiten, die bisher nicht oder nur unbefriedigend behandelt werden können. Mit seinen Forschungen konnte er bedeutende Fortschritte beim Verständnis von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder ALS (Amyothrophe Lateralsklerose) leisten und Impulse zur Entwicklung neuer Therapiestrategien geben.
Sein Mausmodell ermöglichte es außerdem, in der Grundlagenforschung die Rolle von Modifikationen der DNA, des Imprinting und der Inaktivierung des X-Chromosoms zu studieren.
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