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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften |
Stadt: | Linz |
Land: | Österreich |
Forschungsschwerpunkte: Arbeitsökonomik, Bildungsökonomie, Industrieökonomik, Politikevaluierung, Diskriminierung von Frauen
Rudolf Winter-Ebmer ist ein österreichischer Wirtschaftswissenschaftler. Seine Schwerpunkte in der Forschung liegen in der angewandten Arbeitsmarktökonomik, wo er sich mit Fragen der Immigration, Lohnbildung, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung von Frauen und der Bildungsökonomie beschäftigt hat. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Alterung der Gesellschaft, die Evaluierung von Politikmaßnahmen und ökonometrische Methoden sowie die Industrieökonomik. In einem großangelegten Projekt koordiniert Winter-Ebmer mehrere Arbeitsgruppen zur empirischen Arbeitsmarktforschung. Ihn interessieren dabei insbesondere Fragen zur Arbeitslosigkeit, Lohnstruktur und Einkommensverteilung sowie Bevölkerungsökonomie. Konkrete derzeitige Projekte betreffen Auswirkungen von Entlassungen, Fertilität und Familienstand, sowie die Mobilität von Arbeitskräften.
Winter-Ebmer arbeitet auch an Fragen zur Diskriminierung von Frauen. Dazu wurde an der Universität Linz eine Datenbasis von allen in Zeitschriften publizierten Diskriminierungsstudien angelegt und in Form einer Meta-Studie untersucht, welchen Effekt Gesetze auf die Diskriminierung haben, wie sich Diskriminierung über die Zeit ausgewirkt hat und wie Autoren das Thema Diskriminierung behandelt haben.
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Winter-Ebmer auch in der Evaluierung von Politikmaßnahmen, dies umso mehr, als dies für ihn ein vernachlässigter und äußerst wichtiger Forschungszweig ist. So hat er sich mit der Evaluierung von Arbeitsmarktpolitik generell und der Krisenregionsregelung befasst. Darüber hinaus ist Winter-Ebmer besonders interessiert an Fragen der Lehrlingsausbildung, Kündigungsschutz, Arbeitszeitregelungen, Gesundheitsökonomie, Arbeitslosen- und Pensionsversicherung.
Winter-Ebmer ist der österreichische Country-Team Leader des „Survey on Health, Aging and Retirement in Europe“ (SHARE), der als wiederholte interdisziplinäre Befragung von Europäern über 50 konzipiert ist. Dieses Projekt ist sehr langfristig angelegt – es wurde von der EU in die Roadmap for Research Infrastructure (ESFRI) der besonders förderungswürdigen Großprojekte aufgenommen. Winter-Ebmer interessieren alle Fragen im Zusammenhang mit Erwerbstätigkeit, Pensionierung, finanziellen Transfers etc.
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