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Foto: Uwe Dettmar
Wahljahr: | 1985 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Neurobiologie, Verhaltensbiologie
Rüdiger Wehner ist ein deutsch-schweizerischer Neuro- und Verhaltensbiologe, der sich am Beispiel der Navigationsleistungen sozialer Insekten mit Fragen der Orientierung in Raum und Zeit – mit Richtungs- und Entfernungsmessung, Wegintegration, Bildvergleichsverfahren, Such- und Zielfindungsstrategien – befasst und damit allgemeine Beiträge zur Raumkognition erbracht hat.
Der Forschungsschwerpunkt von Rüdiger Wehner liegt in der neuroethologischen Analyse visueller Wahrnehmungs- und Orientierungsleistungen von Insekten. Am Beispiel der Wüstenameise Cataglyphis, die er mit seiner Arbeitsgruppe zu einem Modellorganismus der Navigationsforschung entwickelt hat, verfolgt er einen multidisziplinären Ansatz. Dieser umfasst verhaltens- und neurophysiologische Methoden, Computersimulationen und Robotikstudien und zielt darüber hinaus – mit dem Blick auf den Gesamtorganismus – auch auf die Verhaltensökologie und Evolutionsbiologie dieser thermophilen Tiergruppe.
Rüdiger Wehner war über mehr als zwei Jahrzehnte Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Zürich (Schweiz), das er durch zahlreiche Neuberufungen – von der molekularen Entwicklungsgenetik bei der Fruchtfliege Drosophila bis hin zur Wirbeltier-Verhaltensforschung und Ökologie – thematisch stark ausbaute. Das zusammen mit Walter Gehring verfasste Lehrbuch „Zoologie“ hat sich in mehreren Auflagen als der „WEHNER/GEHRING“ zum Standardwerk seiner Sparte in der Hochschullehre entwickelt.
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