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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Molekulare und zelluläre Mechanismen der Geweberegeneration, Wundheilung und Parallelen zu Krebs, Mechanismen von Hautschäden, Mechanismen der Leberregeneration, Wachstums- und Transkriptionsfaktoren
Sabine Werner ist Biochemikerin. Sie erforscht die molekularen Mechanismen der Geweberegeneration und sucht nach Parallelen zur Entstehung von Krebs. Im Fokus stehen dabei Reparatur- und Krankheitsprozesse in der Haut und in der Leber. Hier konnte sie wichtige Wachstums- und Transkriptionsfaktoren entschlüsseln. Ziel ihrer Forschung sind neue Strategien zur Verbesserung der Gewebereparatur.
In einem reifen, adulten Gewebe werden Verletzungen effizient „repariert“, wobei jedoch eine Narbe zurückbleibt, die zu funktionellen Einschränkungen führen kann. Zudem leiden viele Menschen unter chronischen, nicht heilenden Wunden. Dazu gehören insbesondere alte Menschen und solche, die an Erkrankungen wie Diabetes und Krebs leiden. Sabine Werner untersucht vor allem die molekularen und zellulären Reparatur-Mechanismen der Haut und in der Leber. Hier hat sie die Funktion wichtiger Wachstumsfaktoren und Transkriptionsfaktoren bei der Gewebsreparatur sowie bei der Pathogenese entzündlicher und maligner Erkrankungen entschlüsselt.
Im Fokus ihrer Forschung stehen Wachstumsfaktoren (insbesondere Fibroblasten-Wachstumsfaktoren, FGFs) und reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und deren Rolle im Reparaturprozess. Fibroblasten-Wachstumsfaktoren spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Geweben und Organen. Sabine Werner konnte zeigen, dass FGF-Rezeptoren für die Vorbeugung von Hautentzündungen wichtig sind. In Mausmodellen, denen diese Rezeptoren fehlten, entwickelten die Mäuse eine chronische Hauterkrankung, die der Neurodermitis beim Menschen ähnelt. ROS sind schädliche Formen des Sauerstoffs, sie können in der Zelle oxidativen Stress verursachen und haben eine hohe krankmachende Bedeutung. Sabine Werner leistete wichtige Beiträge zum Verständnis der Rolle von ROS bei der Wundheilung, der Leberregeneration und der Entstehung entzündlicher Hauterkrankungen.
Mit ihrer Arbeitsgruppe sucht sie auch nach Parallelen zwischen den Mechanismen der Gewebereparatur, den daran beteiligten Faktoren und der Entstehung von Krebs. Mit ihrem Team identifiziert und charakterisiert sie Gene und Signalwege, die bei beiden Prozessen eine Rolle spielen. Sie setzt dafür moderne Untersuchungsmethoden wie Genomik, Proteomik, Zellkultursysteme und genetisch veränderte Mausmodelle ein. Sabine Werner will mit ihrer Forschung Heilungs- und Krankheitsprozesse aufklären und neue Strategien zur Verbesserung der Gewebereparatur entwickeln.
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