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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Innere Medizin und Dermatologie |
Stadt: | Budapest |
Land: | Ungarn |
Forschungsschwerpunkte: Dermatologie, Autoimmunkrankheiten der Haut, epidermale Transglutaminasen, Glutenunverträglichkeit und Hautkrankheiten
Sarolta Kárpáti forscht zu Blasen bildenden Autoimmunkrankheiten der Haut. Sie hat Autoantigene solcher Hautkrankheiten identifiziert und die Krankheitsentwicklung beschrieben. Auf dieser Grundlage sucht sie nach neuen Therapien.
Die Haut ist aus verschiedenen Schichten aufgebaut. Spezielle Verbindungsstrukturen zwischen den Zellen der Schichten sorgen für Stabilität. Bei bestimmten Hauterkrankungen ist die Funktion dieser Verbindungsstrukturen gestört, dadurch bilden sich Hautblasen. Bei Autoimmunkrankheiten werden die Verbindungsstrukturen der Haut durch Autoantikörper des Immunsystems zerstört. Sarolta Kárpáti erforscht die grundlegenden Mechanismen solcher Hautkrankheiten.
So hat sie zum Beispiel die Autoantigene der Dermatitis Herpetiformis Duhring (DHD) lokalisiert und neue Autoantikörper identifiziert, die für die Blasenbildung verantwortlich sind. Die DHD ist eine chronische, Blasen bildende Hauterkrankung mit starkem Juckreiz. Die Autoantikörper richten sich dabei gegen Proteine, die die Verbindungsstrukturen herstellen (epidermale Transglutaminasen). Sie hat die Rolle der Transglutaminasen und die Entwicklung der Autoimmunität durch krankheitsbegünstigende Umweltfaktoren beschrieben. Da sich bei vielen Patienten auch eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) nachweisen lässt, erforscht Sarolta Kárpáti den Zusammenhang von Glutensensitivität und Hautkrankheiten.
Sie hat die Entstehung der Hautkrankheit Epidermolysis Bullosa (EB) weiter aufgeklärt und die genetische Analyse und pränatale Diagnostik von EB in Ungarn eingeführt. Die EB ist eine angeborene, schwere, derzeit noch nicht heilbare Krankheit. Betroffene werden auch „Schmetterlingskinder“ genannt, da ihre Haut so verletzlich ist wie die Flügel eines Schmetterlings. Auch bei der Epidermolysis Bullosa bilden sich am ganzen Körper Blasen. Ursache sind angeborene Schäden an Eiweiß bildenden Genen.
In internationalen Teams sucht Kárpáti nach neuen Therapien und Möglichkeiten für die Stammzelltherapie.
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