Profile exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei AcademiaNet.
Suchen Sie unter den Mitgliedern der Leopoldina nach Expertinnen und Experten zu Fachgebieten oder Forschungsthemen.
Wahljahr: | 2020 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | Marburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Multimetallische Cluster, Metallchalkogenid-Cluster, Nanoarchitekturen, Weißlicht-Emitter, Batteriematerialien
Stefanie Dehnen ist eine deutsche Chemikerin und Materialforscherin. Sie beschäftigt sich mit der Synthese sowie der experimentellen und quantenchemischen Untersuchung von Cluster- und Netzwerkverbindungen. Die größte Herausforderung im Bereich der Clusterchemie ist deren kontrollierte Synthese, womit die Arbeitsgruppe von Stefanie Dehnen die moderne Clusterchemie seit einigen Jahren weltweit prägt.
Clusterverbindungen sind das entscheidende Bindeglied zwischen kleinen, definierten Metallkomplexen und den viel größeren, aber atomar nicht mehr definierten Nanopartikeln: wie Letztere weisen sie aufgrund der großen Zahl an (Halb-)Metallatomen ungewöhnliche optische Eigenschaften und bemerkenswerte Reaktivitäten auf, besitzen aber eine exakt definierte Zahl an Atomen. Wie (Halb-)Metall-Nanopartikel tragen sie zur Lösung von Zukunftsproblemen wie Energietransfer und -speicherung oder nachhaltiger Synthese bei. Dank ihrer mit atomarer Auflösung bekannten Zusammensetzung und Molekülstrukturen können jedoch zusätzlich relevante Kenntnisse über die zugrundeliegenden chemischen Bindungsverhältnisse und die daraus folgende Reaktivität gewonnen werden.
Beides sind essenzielle Voraussetzungen für ein nachhaltiges Design innovativer Funktionsmaterialien für die Zukunft. Das Design und die Erzeugung maßgeschneiderter Cluster sehr unterschiedlicher Größen und Formen sowie einer faszinierenden Vielfalt unterschiedlicher Zusammensetzungen mithilfe eines innovativen Syntheseansatzes, gekoppelt mit einer postsynthetischen quantenchemischen Analyse ist das Erkennungsmerkmal der Forschung in der Arbeitsgruppe Dehnens.
Es kommen hierbei stets binäre Aggregate von Hauptgruppenelementatomen zum Einsatz, die dann um (mindestens) eine zusätzliche Komponente erweitert werden, um bestimmte Verbindungsklassen mit jeweils spezifischen Eigenschaften zu adressieren. Die entscheidende Erweiterung erfolgt durch eine weitere Elementsorte oder einen funktionalisierten organischen Liganden. Im ersten Fall resultieren ternäre anorganische Cluster- oder Netzwerk-Verbindungen, im zweiten sind es anorganisch-organische Hybridverbindungen. Die Wahl der Elementkombination des zugrundeliegenden binären Bausteins und der erweiternden Komponente erlaubt eine gezielte Feineinstellung der strukturellen, elektronischen und chemischen Eigenschaften der resultierenden Verbindungen.
Emil-Abderhalden-Str. 35
06108 Halle (Saale)
Tel. | 0345 - 47 239 - 120 |
Fax | 0345 - 47 239 - 149 |
archiv (at)leopoldina.org |