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Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2018
Wahljahr: | 2003 |
Sektion: | Mikrobiologie und Immunologie |
Stadt: | Kyoto |
Land: | Japan |
Forschungsschwerpunkte: Molekularbiologische Ursachen der Antikörper-Diversität, immunologische Ansätze in der Krebstherapie
Tasuku Honjo forscht zur molekularen Immunologie und Medizin. Er hat grundlegende Mechanismen des Immunsystems zur Abwehr von Krankheitserregern aufgeklärt, welche die Bindung an ein Antigen und dessen Eliminierung verbessern.
Zu diesen Mechanismen gehört die somatische Hypermutation, mit der spezifische Antikörper gebildet werden. Honjo entdeckte das Enzym AID (Aktivierungs-induzierte Deaminase), das die Bindungsstelle des Antikörpers durch somatische Hypermutation und die Funktion der Antikörper durch Austausch von Teilen der Antikörpergene verändert. Die Mutationsrate liegt etwa eine Million Mal höher als die natürliche, daher die Bezeichnung "Hypermutation".
Darüber hinaus entdeckte Honjo auch das Molekül PD-1 (programmed cell death 1, programmierter Zelltod 1), das an der Immunantwort beteiligt ist. Eine Veränderung von PD-1 kann bei der Behandlung viraler Infektionen, Autoimmunreaktionen und Tumoren helfen. Tasuku Honjos wissenschaftliche Beiträge sind grundlegend für das Verständnis von Immunität, Immunerkrankungen und Krebsbiologie.
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