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Wahljahr: | 2008 |
Sektion: | Chemie |
Stadt: | München |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Reparaturprozesse in der DNA, Synthese von Modellverbindungen für DNA-Reparaturprozesse, Untersuchung und Aufklärung von Elektronentransferprozessen in DNA
Thomas Carells Arbeiten über die Reparatur der DNA haben ein großes Potenzial für die Krebstherapie. Außerdem sind seine Forschungen über den Transport von Elektronen zentral für die Photonik. Er arbeitet interdisziplinär und spannt dabei einen Bogen von der organischen Chemie über die Biologie bis hin zur Medizin.
Ein Hauptaspekt der Forschung von Thomas Carell ist die Aufklärung von Prozessen der Schädigung sowie der Reparatur genetischer Erbsubstanz. Ein Ziel ist die chemische Synthese von DNA, die an einer definierten Stelle geschädigt ist. Damit lässt sich klären, welche biologischen Konsequenzen diese Schädigung nach sich zieht. Außerdem erforscht Carell, wie sehr ein vorab definierter Schaden die Struktur und Stabilität der Erbsubstanz stört.
Neben der Grundlagenforschung interessiert er sich zudem für die Synthese von Inhibitoren (Hemmstoffen) für die verschiedenen DNA-Reparaturprozesse. Diese Arbeit ist sehr anwendungsorientiert. Im Ergebnis könnte sich die Behandlung von Krebserkrankungen entscheidend verbessern. Der Grund: Tumorzellen könnten vorab gezielt sensibilisiert werden.Dadurch ließe sich die Menge an Zellgiften bei der Behandlung mit Chemotherapeutika drastisch reduzieren.
Im Rahmen eines Exzellenzclusters beschäftigt sich die Arbeitsgruppe von Thomas Carell zudem mit der Modifizierung von Biomolekülen. Auf diese Weise werden neue chemische Methoden erforscht, um Biomoleküle effizient mit chemischen Strukturen verknüpfen zu können. Damit entstehen Hybridsubstanzen mit völlig neuen Eigenschaften, die in Diagnostik oder Therapie eingesetzt werden können. Aus dieser Arbeit sind bereits mehrere Patente hervorgegangen.
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