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Foto: privat
Wahljahr: | 2014 |
Sektion: | Gynäkologie und Pädiatrie |
Stadt: | Bonn |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pränatale Diagnostik, Fetale Echokardiographie und Kardiologie, Fetale Therapie, Risikoschwangerschaft, Pränatale Medizin, Fetale Überwachung
Ulrich Gembruch ist Gynäkologe und Spezialist für pränatale Medizin und Risikogeburtshilfe. Zu seinen Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten gehören komplexe vorgeburtlicher Eingriffe, fetale Kardiologie und komplizierte Mehrlingsschwangerschaften.
Ulrich Gembruch betreut Hochrisikoschwangere und Schwangerschaften mit fetalen Fehlbildungen. Durch hochauflösende Ultraschalldiagnostik können heute viele Erkrankungen des Kindes weit vor dem Geburtstermin diagnostiziert werden. Einige Erkrankungen können auch vorgeburtlich behandelt werden. Diagnostik, Geburt und Therapie lassen sich dabei nicht voneinander trennen, deshalb arbeitet Gembruch eng mit anderen Ärztinnen und Wissenschaftlern zusammen. In der Pränataldiagnostik nutzt Gembruch die technischen Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik (Sonographie) und der invasiven Diagnostik, wie Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese), Mutterkuchenpunktion (Chorionzottenbiopsie) und Fetalblutentnahme. Bei Verdacht auf einen angeborenen Herzfehler wird zum Beispiel das Herz mittels einer fetalen Echokardiographie untersucht, und mit Hilfe der Doppler-Sonographie werden die Blutflüsse im Herzen und in den angrenzenden Blutgefäßen dargestellt.
Im Bereich der pränatalen Medizin haben Gembruch und sein Team jahrzehntelange Erfahrung und setzen moderne fetale Therapien ein: Transfusion von Blutprodukten (Erythrozyten, Thrombozyten), Fetale Shunt/Kathetereinlage (Megacystis, Hydrothorax) sowie Ballonerweiterung von fetalen Herzklappen. Im Mutterleib erfolgreich behandeln lässt sich zum Beispiel ein Hydrothorax (wassergefüllter Brustkorb). Dabei werden kleine Schläuche (Pigtailkatheter) in die kindlichen Brusthöhlen eingesetzt, wodurch die Flüssigkeit abfließen kann. Die Lungen haben wieder Platz und die Herzfunktion normalisiert sich.
In Arbeitsgruppen forscht Gembruch zudem zur Diagnose und Überwachung von Feten mit Wachstumsstörungen, insbesondere infolge einer Plazentainsuffizienz. Ziel der Arbeit von Ulrich Gembruch ist eine optimale Versorgung von Risikoschwangeren und eine sichere Geburt.
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