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Foto: privat
Wahljahr: | 2016 |
Sektion: | Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie |
Stadt: | Memphis |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: Pharmakodynamik und Pharmakogenomik von Krebsmedikamenten, Pädiatrie, akute lymphoblastische Leukämie
William E. Evans ist klinischer Pharmazeut und translationaler Wissenschaftler. Bekannt ist er für seine Forschungen zur Pharmakogenomik in der Leukämiebehandlung bei Kindern. Er untersuchte die biochemischen Mechanismen, die den individuellen Unterschieden beim Ansprechen auf Medikamente zugrunde liegen, und setzte diese Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Krebstherapien ein.
Er und sein Team untersuchen die Pharmakodynamik und Pharmakogenomik von Chemotherapien, die häufig zur Behandlung von akuter lymphatischer Leukämie eingesetzt werden. Sie entdeckten, die genetische Grundlage für erbliche Unterschiede im Enzym Thiopurin-Methyltrasferase (TPMP) und definierten dessen Rolle beim Risiko hämatopoetischer Toxizität während der Entwicklung von Blutzellen und anderen zellulären Bestandteilen bei der Behandlung mit den Wirkstoffen Mercaptopurin und Azathioprin.
Jüngst hat das Labor von William E. Evans verschiedene Methoden eingesetzt, die das gesamte Genom von Patienten erfassen. Darunter fallen zum Beispiel das Erstellen von Genomexpressionsprofilen oder die Genomsequenzierung kompletter Kohorten. Diese helfen dabei, die Bedeutung von erblichen und somatischen Genomvariationen zu ermitteln, die für die Bestimmung der Effektivität und der Toxizität der Leukämietherapie relevant sind.
Das Ziel von William E. Evans und seines Teams ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit von Behandlungen für krebskranke Kinder zu verbessern, indem sie die Wirkung von Genomvarianten auf die Wirksamkeit von Medikamenten verstehen. Im Weiteren wollen sie mit ihren Forschungsergebnissen dazu beitragen, neue Formen der Diagnose und Behandlung zu entwickeln.
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