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Ehrenförderer der Leopoldina
Wahljahr: | 2003 |
Sektion: | Kulturwissenschaften |
Stadt: | Augsburg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Deutschsprachige Mystik des Mittelalters; Literatur der deutschen Klassik; Literatur der deutschen Romantik; Editionsphilologie; Wissenschaftsgeschichte
Wolfgang Frühwald ist ein deutscher Germanist, der sich u.a. durch seine Arbeiten zu Clemens Brentano und Adalbert Stifter internationales Ansehen erwarb. In seinen zahlreichen Studien geht es Wolfgang Frühwald darum, die Literaturwissenschaft mit sozialgeschichtlichem Interesse in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Er vertritt die These, dass Literatur entscheidend zur kollektiven Bewusstseinsbildung beitrage. Frühwald geht der deutschen Sprachkultur auf den Grund: In der Veröffentlichung mit dem Titel „Das Talent, Deutsch zu schreiben” analysiert der Forscher anhand von Studien zu Goethe, Schiller und Thomas Mann Phänomene des deutschen Sprachgebrauchs.
Weitere Schriften beschäftigen sich mit der deutschsprachigen Mystik des Mittelalters, der Literatur der deutschen Klassik und Romantik, der Editionsphilologie sowie der modernen deutschen Literatur. Ein zusätzliches Kerngebiet betrifft die Geschichte der deutschen Wissenschaftler im Exil.
Wolfgang Frühwald erwarb viele Verdienste in der Selbstverwaltung der Wissenschaft: Von 1992 bis 1997 engagierte er sich als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft für mehr Transparenz in der naturwissenschaftlichen Forschung, für eine größere Öffentlichkeit der Geisteswissenschaften und für eine Zusammenführung intellektueller und ästhetischer Kultur. Von 1999 bis 2007 übernahm er als erster Geisteswissenschaftler das Amt des Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung, anschließend wurde er zu ihrem Ehrenpräsidenten ernannt.
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