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Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Neurowissenschaften |
Stadt: | Bonn |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Ursache und Therapie psychischer Erkrankungen, genetische Analysen, Depression, personalisierte Psychiatrie, Entstehung und Therapie von Demenzen
Wolfgang Maier ist Psychiater. Er erforscht Ursachen und Risikofaktoren psychischer Erkrankungen. Maier war einer der ersten, die psychische Erkrankungen mit Methoden der Genetik untersuchten. Er identifizierte etliche Erbgutregionen und Gene, die mit der Entstehung psychischer Krankheiten in Zusammenhang gebracht werden.
Das Forschungsgebiet von Wolfgang Maier umfasst Psychosen, Depression, Angst- und Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, Gedächtnisstörungen und Demenzen. Er untersucht die Wirkung von Psychotherapien und entwickelt Therapiemethoden weiter. In Studien erforscht er mit seinem Team die transkranielle Magnetstimulation (TMS) bei Depressionen. Hierbei werden mit einer Magnetspule bestimmte Hirngebiete stimuliert und damit eine antidepressive Wirkung erzielt. Zudem untersuchen die Wissenschaftler den Einfluss pharmakologischer und psychotherapeutischer Behandlungsmethoden auf die Hirnfunktion bei chronisch-depressiven Patienten und vergleichen verschiedene Therapiemethoden (Cognitive Analysis System of Psychotherapy, System of Supportive Psychotherapy).
Ein weiterer Schwerpunkt von Wolfgang Maier sind Demenzen. Er erforscht neurodegenerative Erkrankungen, die zu Demenzen führen. Diese beginnen oft schleichend, weshalb eine frühe Diagnose sowie eine Prognose für den Verlauf schwerfallen. In all seinen Forschungen setzt sich Maier dafür ein, dass die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in verbesserte Therapien für die Patienten münden. Dies gilt zum Beispiel für personalisierte Psychiatrie und Psychotherapie, bei der nicht nur Biomarker eine Rolle spielen, sondern auch individuelle biografische und krankheitsbezogene Erfahrungen.
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