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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Agrar- und Ernährungswissenschaften |
Stadt: | Nuthetal |
Land: | Deutschland |
Wolfgang Meyerhof erforscht, wie die Geschmackswahrnehmung das menschliche Ernährungsverhalten und die Gesundheit beeinflusst und welche Gene dafür verantwortlich sind. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe gelang es Meyerhof, Gene für die menschlichen Bittergeschmacks- und Süßgeschmacks-Rezeptoren zu identifizieren und zu charakterisieren. Als wegweisend gilt sein Nachweis, dass die unterschiedlichen Geschmacksvorlieben in der Bevölkerung genetische Ursachen haben.
Er und seine Arbeitsgruppe entwickelten zellbasierte Messverfahren, um die molekularen Eigenschaften von Geschmacksrezeptoren näher zu bestimmen und neuartige geschmacksaktive Stoffe zu finden. Den Biochemiker inspiriert dabei das Ziel, unsere Gesundheit zu fördern und Fettleibigkeit entgegenzuwirken – zum Beispiel durch geschmacksverändernde Stoffe, die die Akzeptanz gesunder – und meist bitterer oder salzärmerer – Speisen erhöhen könnten. Meyerhofs Forschung umfasst nicht nur die Charakterisierung von Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, sondern auch die Signalübertragung und Reizverarbeitung im Gehirn.
Seine Forschungen eröffnen somit innovative Strategien beim Kampf gegen ernährungsbedingte Krankheiten. So wäre nach erfolgreicher Erforschung der Struktur der Nahrungskontrollzentren denkbar, diese mit pharmakologischen Wirkstoffen zu beeinflussen. Durch seine wissenschaftliche Arbeit und sein Engagement brachte Meyerhof die Geschmacksforschung wesentlich voran und er gilt als international führender Wissenschaftler auf diesem Gebiet.
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