Die Leistungsfähigkeit moderner Algorithmen, die dafür eingesetzt werden, erhöht den wirtschaftlichen Nutzwert von Daten. Durch „Big Data“-Technologien können unterschiedliche Daten aus verschiedenen Datensammlungen technisch problemlos miteinander in Beziehung gesetzt und analysiert werden. Dies ermöglicht viele Rückschlüsse auf sensible persönliche Bereiche. Daher bedarf es neuer Umgangsformen und Regularien, neuer Technologien und Konzepte, um Daten in einer zeitgemäßen, den Interessen der Nutzenden entsprechenden Weise zu schützen.
Die Arbeitsgruppe strebt die Entwicklung eines Leitfadens (Code of Conduct) an, der Impulse für eine nationale und internationale Neuorganisation des Umgangs mit großen Datenmengen setzen soll. Dabei wird insbesondere der Tatsache Rechnung getragen, dass angesichts der technischen Möglichkeiten von Big Data nahezu alle Daten Personenbezug aufweisen. Der Code of Conduct soll sich als Stellungnahme insbesondere an die Politik wenden, aber zugleich auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für diese Thematik schärfen.
Beteiligte Institutionen
- Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina (Federführung)
- Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech
Sprecher der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Thomas Hofmann, Data Analytics Lab, Eidgenössisch-Technische Hochschule Zürich
- Prof. Dr. Klaus-Robert Müller ML, Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik, Technische Universität Berlin
Mitglieder der Arbeitsgruppe
- Prof. Dr. Michael Backes
CISPA - Center for IT-Security, Privacy & Accountability, Universität des Saarlandes - Prof. Dr. Erwin Böttinger
Leiter des Digital Health Center und Professor für Digital Health, Hasso-Plattner-Institut GmbH und Universität Potsdam - Prof. Dr. Johannes Buchmann ML
Fachbereich Informatik, Technische Universität Darmstadt - Prof. Dr. Jörg Eberspächer ML
Lehrstuhl für Kommunikationsnetze, Technische Universität München - Prof. Dr. Anja Feldmann ML
Direktorin am Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken - Prof. Dr. Petra Grimm
Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien, Stuttgart - Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., ML
Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, München - Prof. Dr. Otthein Herzog
Professor of Visual Information Technologies, Jacobs University Bremen - Prof. Dr. Thomas Hoeren
Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Universität Münster - Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem
Professur für Recht und Innovation, Bucerius Law School, Hamburg - Prof. Dr. Jeanette Hofmann
Projektgruppe Politikfeld Internet, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung - Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene ML
Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover - Prof. Dr. Jan C. Joerden
Lehrstuhl für Strafrecht, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) - Prof. Dr. Paul J. Kühn ML
Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme, Universität Stuttgart - Prof. Dr. Thomas Lengauer ML
Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken - Prof. Dr. Volker Markl
Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik, Fachgebiet Datenbanksysteme und Informationsmanagement, TU Berlin - Prof. Dr. Peter Propping ML †, Institut für Humangenetik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Prof. Dr. Helge Ritter
Neuroinformatics Group, Universität Bielefeld - Prof. Dr. Bernhard Schölkopf ML
Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen - Prof. Dr. Fritz Strack ML
Lehrstuhl für Psychologie II, Universität Würzburg
ML = Mitglied der Leopoldina