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Arbeitsgruppen

Evidenzbasierung der Medizin bei alten Menschen (Abgeschlossen)

Betagte und hochbetagte Menschen leiden häufig an mehreren Krankheitsbildern zugleich. Für diese sogenannte Multimorbidität benötigt die Medizin geeignete Diagnostik- und Therapiemethoden, und die Zahl multimorbider Patienten wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter zunehmen. Die gegenwärtig vorhandenen Methoden, Strukturen und Leitlinien werden den Bedürfnissen dieser Patientengruppe allerdings nur ungenügend gerecht.

Derzeit ist die „evidence-based medicine“ (EBM) der „Goldstandard“ bei Therapien im medizinischen Bereich. Anstelle wissenschaftlich ungeprüfter subjektiver Erfahrung sollen Arzt oder Therapeut externe Evidenz aus klinischen Studien zur Grundlage ihres Handelns machen. Diese Studien schließen aber zumeist alte und sehr alte Menschen aus und berücksichtigen auch nicht deren Besonderheiten im Krankheitsbild und in der Alltagsbewältigung. Mehrere Erkrankungen, im Schnitt acht Pathologien, sind bei ihnen die Regel, während Medikamente nur auf eine Monopathologie getestet sind. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der gegenwärtigen Situation der medizinischen Versorgung alter Menschen in Deutschland und analysiert Problemstellen und weiteren Forschungsbedarf.

Beteiligte Institutionen

  • Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
  • Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – acatech

Sprecher der Arbeitsgruppe

  • Prof. Dr. Cornel Sieber, Institut für Biomedizin des Alterns, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Prof. Dr. Hans-Peter Zenner ML (Sekretar der Klasse III und Mitglied des Präsidiums der Leopoldina), Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Tübingen

Mitglieder der Arbeitsgruppe

  • Prof. Dr. Annette Becker, Allgemeinmedizin, präventive und rehabilitative Medizin, Universität Marburg
  • Prof. Dr. Roland Eils, Theoretische Bioinformatik, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg
  • Prof. Dr. Georg Ertl ML, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I, Universität Würzburg
  • Prof. Dr. Jörg Hasford, Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. Dr. Jürgen Heesemann ML, Max-von-Pettenkofer-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. Frank Jessen, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Köln
  • Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Prof. Dr. Gabriele Meyer, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Prof. Dr. Henning Rosenau, Deutsches, Europäisches und Internationales Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht, Universität Augsburg
  • Prof. Dr. Ursula M. Staudinger ML, Direktorin Columbia Aging Center, Mailman School of Public Health, New York (USA)
  • Prof. Dr. Dr. Daniel Strech, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin, Medizinische Hochschule Hannover
  • Prof. Dr. Petra Thürmann, Philipp Klee-Institut für Klinische Pharmakologie, Wuppertal und Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Universität Witten/Herdecke
  • Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Psychologisches Institut der Universität Heidelberg

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