Wissenschaft und Journalismus gehören zu den Eckpfeilern einer demokratischen Gesellschaft. Sie informieren Politik und Gesellschaft, stärken Bildung und Wissen der Bevölkerung und regen demokratische Diskurse an. Wie aber funktioniert der Austausch zwischen Wissenschaft, Journalismus und Gesellschaft? In einem zweijährigen Projekt „Zum Verhältnis zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien“ entwickelte ein Expertenkreis Empfehlungen ‚Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien‘. In einer zweiten Projektphase wurde der Fokus auf die Sozialen Medien gerichtet.
Das Potenzial der sozialen Medien und Netzwerke für die Wissenschaftskommunikation ist hoch. Der flexible Wechsel zwischen Kommunikator- und Rezipienten- bzw. Nutzerrolle wird grundsätzlich möglich. Gleichzeitig verschränken sich öffentliche und private Kommunikation. Massenmedial verbreitete Informationen können nun weitergeleitet, aber auch verändert und kommentiert werden.
Zentrale Frage des Projekts war, wie sich die speziellen Eigenschaften sozialer Medien auf die Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte und ihre Erstellung auswirken. Dabei sollten die Chancen der neuen Technologien (z.B. Vergrößerung der Reichweite, Ausweitung der Beteiligung, Interaktivität) genauer abgeschätzt werden, aber auch spezifische Risiken (z.B. mangelnde Qualitätskontrolle, Desinformation, Mainstreaming oder auch Fragmentierung) identifiziert und bewertet werden. Zum Arbeitsauftrag gehörte auch ein Überblick über den internationalen Forschungsstand zu diesem Fragenkomplex, speziell mit Blick auf die Wissenschaftskommunikation.
Die Sozialen Medien als Untersuchungsgegenstand des Projekts entwickeln sich rasant. Zugleich ist der Forschungsstand zu ihrem Einfluss auf die Wissenschaftskommunikation noch sehr lückenhaft. In den Sozialen Medien sind zahlreiche Wissenschaftskommunikatoren sowie Wissenschaftsblogger aktiv, die in die Diskussion einzubeziehen sind. Die Akademiengruppe trug dieser Dynamik ihres Themas mit einer dialogorientierten Arbeitsweise Rechnung:
ML = Mitglied der Leopoldina
Abschlussveranstaltung „Wie Social Media die Wissenschaftskommunikation verändern“ Berlin, 28. Juni 2017
Workshop "Bedeutung, Chancen und Risiken der sozialen Medien für die Wissenschaftskommunikation" Berlin, 18. März 2016
Referent der Abteilung Wissenschaft - Politik - Gesellschaft
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