Das Leopoldina-Mitglied Paul J. Crutzen führte im Jahr 2000 den Begriff des „Anthropozän“ ein. Diese sprachliche Innovation reflektiert die unbestreitbare Tatsache, dass die Menschheit seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu einer bestimmenden Kraft auf unserem Planeten geworden ist, die bezüglich Wucht und Wirkung den geologischen Kräften in Nichts nachsteht und das System Erde nachhaltig verändert.
Im deutschen Wissenschaftssystem beschäftigen sich traditionell vor allem die Geowissenschaften mit dem System Erde. Die Disziplin hat sich in den vergangenen 20 Jahren stark verändert. Atmosphärenforschung, Geophysik, Geologie, Biogeochemie, Geodäsie, Meteorologie, Mikrobiologie, Mineralogie, Ökosystemforschung, Fernerkundung, Paläoklimatologie und Weltraumforschung sind alle Teil der Geowissenschaften bzw. Facetten der Erdsystemforschung. Die Geowissenschaften sind damit zu einer höchst diversen Disziplin geworden, die Schnittstellen mit vielen anderen Fächern hat und entsprechend zersplittert ist.
Ziel der Arbeitsgruppe Erdsystemwissenschaften ist es, die systemischen Potenziale und die spezifischen Probleme der transdisziplinären Wissenschaftsentwicklung im Bereich der Erdsystem-Thematik zu benennen, zu analysieren und Vorschläge für eine Verbesserung in den Forschungs- und Ausbildungs-Strukturen zu formulieren.
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