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Nachricht | Donnerstag, 20. Februar 2020

Feierliche Übergabe des Präsidentenamtes an Gerald Haug

Feierliche Übergabe des Präsidentenamtes an Gerald Haug

Foto: Markus Scholz für die Leopoldina

Bei der Feier zur Amtsübergabe am 20. Februar 2020 in Halle (Saale) hat der Mikrobiologe Jörg Hacker die Amtskette des Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina an den Klimaforscher Gerald Haug übergeben. Gerald Haug ist für fünf Jahre gewählt und tritt das Amt am 1. März 2020 an. Jörg Hacker leitete die Akademie zehn Jahre lang und scheidet nach zwei Amtszeiten turnusgemäß aus. In Vertretung von Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt Staatsminister Hendrik Hoppenstedt eine Ansprache. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach ein Grußwort zur Amtsübergabe.

Jörg Hacker betonte in seiner Abschiedsrede die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit, sagte aber auch: „Selbstverständlich müssen wir, wenn wir die Wissenschaftsfreiheit verteidigen, auch die Verantwortung dafür übernehmen, dass die von uns gelebte Freiheit von Forschung und Lehre das Gemeinwohl fördert, in vielen Fällen langfristig und auf verschlungenen Wegen.” Hacker dankte seinem Nachfolger Gerald Haug für das bisherige gemeinsame Wirken und sagte: „Diese Erfahrung der Zusammenarbeit macht mich sicher, dass sich die Leopoldina unter Ihrer Präsidentschaft erfolgreich weiterentwickeln und dabei auch neue Wege gehen wird.”

In seiner Rede zum Amtsantritt sagte Gerald Haug: „Die Abschiedsrede meines Vorgängers Jörg Hacker hat mir zweierlei erneut deutlich vor Augen geführt: erstens, welch hohe Verantwortung der Leopoldina-Präsident trägt, und zweitens, welch vielfältige Chancen er hat, die Wissenschaft und ihren Dialog mit der Gesellschaft voranzubringen.” Er nannte in seiner Ansprache Themenbereiche, die derzeit hohe Priorität haben, darunter den Klimawandel, die Digitalisierung und die globale Gesundheit. Im Hinblick auf die wissenschaftsbasierte Politikberatung der Akademie sagte Haug: „Es ist mir besonders wichtig, unsere Fähigkeit zu stärken, Fragestellungen zu antizipieren, die in einem kurzfristigen Horizont große Relevanz haben werden. Wir müssen in der Lage sein, auf nationaler wie internationaler Ebene gesellschaftlich brennende Themen innerhalb weniger Wochen zu bearbeiten – selbstverständlich unabhängig und verlässlich.”

Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dafür erarbeitet sie Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Leopoldina arbeitet dabei eng mit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech zusammen. Die Leopoldina ist Mitglied der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Als Nationale Akademie der Wissenschaften vertritt sie zudem die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien. Mit ihren rund 1.600 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern vereinigt sie Expertise aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen. Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Seit der Ernennung zur Nationalakademie wird die Präsidentschaft hauptamtlich wahrgenommen.

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