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Nachricht | Donnerstag, 3. Dezember 2015

Globale Wissenschaft – Globale Ethik?

Öffentliche Tagung des Deutschen Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Wissenschaft findet zunehmend global vernetzt in internationalen Forschungsverbünden statt. Dabei entfaltet nicht nur die Wissenschaft ihr Potenzial zur Globalisierung, sondern die Globalisierung fordert die Wissenschaft heraus. Unterschiedliche rechtliche Regulierungen und Standards sowie kulturelle Hintergründe sind für die Forscher kaum zu überschauen. Zudem treiben Global Player die Kommerzialisierung von Forschung voran. Der Deutsche Ethikrat und die Leopoldina veranstalten vor diesem Hintergurnd heute, 3. Dezember, in Berlin eine Tagung zu Wissenschaftsethik in der globalisierten Forschung.

Der Deutsche Ethikrat und die Leopoldina möchten im Verlauf dieser gemeinsam veranstalteten Tagung genauer beleuchten, welche besonderen Möglichkeiten und Herausforderungen sich durch die Globalisierung für die Wissenschaft ergeben und was dies für eine Globalisierung der Ethik bedeutet.

Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Kann es eine globale Ethik geben? Ist es angesichts der kulturellen, sozialen und rechtlichen Vielfalt möglich, allgemeingültige ethische Prinzipien aufzustellen, für die eine kulturübergreifende Einigung gelingen kann? Welche Grundlagen gibt es für international verbindliche Standards? Eignet sich der in diesem Kontext vielfach unternommene Rekurs auf die Menschenrechte als Fundament für ein solches Unternehmen? Welche Standards sind global zu fordern und welche können einzelnen Kulturen überlassen werden? Wer sollte diese Entscheidungen fällen? Kann akademische Forschung angesichts der kommerziellen und technischen Macht von Global Playern noch mithalten und wie kann man sie unterstützen?