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Nachricht | Freitag, 3. Januar 2020

Heisenbergs Weltformel und was man daraus lernen kann

Ein Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar von Dr. Alexander Blum (Berlin)

Heisenbergs Weltformel und was man daraus lernen kann

Foto: Werner Heisenberg, 1933 (Bundesarchiv, Bild 183-R57262 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0)

Werner Heisenberg (1901-1976) ist einer der bedeutendsten Physiker und schillerndsten wissenschaftshistorischen Gestalten des 20. Jahrhunderts: Im Jahr 1958 präsentierte er der Öffentlichkeit seine nicht-lineare Spinortheorie, die bald als „Weltformel” bekannt wurde. Der Vortrag im Wissenschaftshistorischen Seminar am Dienstag, 7. Januar, in Halle beleuchtet die Geschichte dieses Versuchs von Heisenberg, eine abschließende mikroskopische Theorie der Physik aufzustellen.

Der Vortrag versucht dabei zwei Fragen zu beantworten: Wie kam einer der bedeutendsten Physiker des zwanzigsten Jahrhunderts dazu, an eine Theorie zu glauben, welche die meisten seiner Kollegen für experimentell widerlegt oder gar mathematisch inkonsistent hielten? Und: Was lässt sich aus dieser Geschichte lernen, sowohl was die Öffentlichkeitsarbeit der Physik als auch was die anhaltende Suche nach einer „Theory of Everything” angeht?

Werner Heisenberg war ein deutscher Physiker und Mitglied der Leopoldina. Er gilt als einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Er lieferte wichtige Beiträge zur Elementarteilchenphysik sowie zur Kernphysik. Außerdem begründete er die Quantenmechanik. Nach ihm ist die Heisenbergsche Unschärferelation benannt. Für die Begründung der Quantenmechanik wurde er 1932 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Für seine Arbeiten erhielt Heisenberg zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter die Max-Planck-Medaille (1933), Kopernikus-Preis der Universität Königsberg (1943), Friedensklasse des Pour le Mérite (1957), Bayerischer Verdienstorden (1961), Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband (1964) sowie den Romano-Guardini-Preis (1973). Zudem erhielt er die Barnard-Medaille, Matteucci-Medaille, Grotius-Medaille, den Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München sowie die Niels-Bohr-Medaille.


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