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Nachricht | Donnerstag, 17. September 2015

Symmetrie und Asymmetrie in Wissenschaft und Kunst

Jahresversammlung der Leopoldina in Halle (Saale)

Symmetrie und Asymmetrie in Wissenschaft und Kunst

Foto: Markus Scholz

Das Thema Symmetrie und Asymmetrie besitzt über die Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen hinweg eine große Breite und tiefe Bedeutung. Symmetrien, die weite Bereiche der menschlichen Kultur betreffen, spielen in den Naturwissenschaften, in der Mathematik, in Kunst, Musik, Technik, Architektur, in Geistes- und Kulturgeschichte gleichermaßen eine wesentliche Rolle. Die diesjährige Jahresversammlung der Leopoldina greift das Thema „Symmetrie und Asymmetrie in Wissenschaft und Kunst“ auf. In 14 Fachvorträgen werden Wissenschaftler aus aller Welt am Freitag, 18. September und Samstag, 19. September in Halle (Saale) die Rolle der Symmetrien in ihren jeweiligen Fachgebieten darstellen. Zur feierlichen Eröffnung am Freitagmittag werden Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff erwartet.

„Symmetrie und Asymmetrie in Wissenschaft und Kunst“ – dieses Thema steht im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, zu der mehr als 400 Teilnehmer aus aller Welt in Halle (Saale) erwartet werden. Symmetrien und Asymmetrien begegnen Wissenschaftlern aller Fachgebiete und so spannt sich der Bogen der Fachvorträge von der Frage nach Symmetriebrüchen in der Moral über die Symmetrie des Kosmos bis hin zu der Entstehung von Krebs aufgrund von Störungen eines physiologischen Gleichgewichts in der Wundheilung.

Im Festvortrag am Freitag wird der Philosoph Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Universität Düsseldorf) „Symmetriebrüche in der Moral“ erkunden. Dabei wird er symmetrische Verhältnisse in der Alltagsmoral zwischen moralisch Verpflichteten und durch die Verpflichtungen Begünstigten darstellen und zeigen, warum diese auf Symmetrie begründete Minimalethik wesentliche moralische Verpflichtungen unseres Handelns nicht erfasst.

Ein Höhepunkt der Jahresversammlung ist der Vortrag des  Astrophysikers Prof. Dr. Günther Hasinger (Hawaii) am Freitagabend. In seinem Vortrag „Ist der Himmel symmetrisch“ fragt der Wissenschaftler nach Symmetrien im Kosmos. Dabei geht er auf die Entstehung und Entwicklung von Galaxien, Sternen und Planeten ebenso ein wie auf die Entwicklung Schwarzer Löcher und deren Einfluss auf die Galaxien. Unter den Referenten der Jahresversammlung ist auch der Physiker Prof. Dr. Daniel Shechtman, der 2011 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Quasikristalle erhielt.

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