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Nachricht | Donnerstag, 1. September 2022

Lässt sich Krebs besiegen? Michael Hallek im Videointerview

Lässt sich Krebs besiegen? Michael Hallek im Videointerview

Bild: Laura Becker / MDR WISSEN

In Deutschland erkranken jährlich mehr als 500.000 Menschen neu an Krebs. In Zukunft werden es noch mehr sein, denn die Krankheit tritt mit steigender Lebenserwartung häufiger auf. Immerhin jedoch nimmt die Zahl der krebsbedingten Todesfälle nicht zu, denn Tumorerkrankungen sind inzwischen besser behandelbar. Welche Möglichkeiten neue Krebstherapien bieten und wann der Krebs endlich besiegt sein wird, beantwortet Leopoldina-Mitglied Michael Hallek im Format „3 Minuten Zukunft“, das in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) entstand.

Der Internist Michael Hallek gehört der Leopoldina seit 2011 in der Sektion Innere Medizin und Dermatologie an. Seit 2007 ist er Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf. Schwerpunkt seiner Forschung ist die internistische Onkologie und molekulare Hämatologie (Bluterkrankungen) und hier insbesondere die Entwicklung spezifischer molekularer Therapien für Leukämien. Dass diese und andere Krebsarten nicht mehr zwangsläufig zum Tod führen, sondern insgesamt circa zwei Drittel aller Krebserkrankungen geheilt werden können, lässt sich vor allem auf neue Therapieformen zurückführen. Insbesondere sogenannte Immuntherapien und zielgerichtete Therapien mit Schaltermolekülen haben dazu geführt, dass etwa schwarzer Haut- oder Lungenkrebs heute eine sehr viel bessere Prognose haben als noch vor einigen Jahren. Gänzlich verschwinden wird Krebs angesichts der heutzutage hohen Lebenserwartung laut Michael Hallek aber wohl nie. Im Videointerview mit MDR Wissen macht er aber auch Hoffnung: Vorzeitige Krebserkrankungen, die eintreten, wenn der Körper ansonsten gesund ist, ließen sich in Zukunft besser verhindern.

In dem Format „3 Minuten Zukunft“ machen Leopoldina-Mitglieder ihre komplexen Forschungsthemen mittels alltagsnaher Fragen einem breiten Publikum zugänglich. Die Kurzvideos sind in Zusammenarbeit mit der Redaktion Wissen des Mitteldeutschen Rundfunks entstanden. Sie behandeln Themen, die aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Diskussionen bestimmen oder bestimmen werden. Seit Ende Mai erscheinen die Videos sowie dazugehörige Text- und Hörbeiträge regelmäßig auf der Website von MDR Wissen.