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Nachricht | Freitag, 15. November 2013

Leopoldina-Lecture zur sozialwissenschaftlichen Forschung

Über die Aufdeckung von kausalen Zusammenhängen in Ergebnissen der sozialwissenschaftlichen Feldforschung spricht der Volkswirtschafts-Professor Gebhard Kirchgässner (St. Gallen, Schweiz) in Halle. Die Leopoldina-Lecture findet am Mittwoch, 20. November, 18 Uhr, im Leopoldina-Hauptsitz auf dem Jägerberg 1 statt.

Welches ist die Ursache, welches die Wirkung? Die Antwort auf die Frage nach kausalen Beziehungen zu finden, ist eine zentrale Aufgabe aller Wissenschaftler, auch die von Sozialwissenschaftlern. Solange Forscher sich dabei auf die Ergebnisse kontrollierter Experimente stützen können, ist dies vergleichsweise unproblematisch. In weiten Teilen der Sozialwissenschaften ist man allerdings auf die Analyse von Daten aus der Feldforschung angewiesen. Dort findet man zunächst nur mögliche Korrelationen, also Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Phänomenen. Was aber Ursache und was die Wirkung ist, darüber erlauben die Daten keine Aussage. Gebhard Kirchgässner wird in seiner Lecture statistisch-ökonometrische Verfahren vorstellen, die in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt wurden und die das Erkennen von Kausalbeziehungen ermöglichen.

Die Leopoldina-Lecture findet als Auftaktveranstaltung des Symposiums „Empirizität in den Wissenschaften“ statt, das am Folgetag, Donnerstag, 21. November, eröffnet wird. Das Symposium der Mitglieder der Leopoldina-Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften – versteht sich als Forum für den interdisziplinären Austausch. In ihren Vorträgen befassen sich vier renommierte Wissenschaftler mit der Ermittlung von Daten auf der Grundlage systematischer Forschung. Unter anderem geht es um die Themen Wissenschaftsphilosophie und die Interpretation von Daten.