Leopoldina Home Menü

Leopoldina Home

Nachricht | Montag, 17. Februar 2020

Leopoldina-Lecture: Verkehr, Luftverschmutzung und Gesundheit

Leopoldina-Lecture: Verkehr, Luftverschmutzung und Gesundheit

Grafik: Adobe Stock – macrovector

Um die die neuesten Erkenntnisse über die Wirkungen von Luftschadstoffen geht es bei der 16. Leopoldina-Lecture in Herrenhausen. Alexandra Schneider, Helmholtz Zentrum München, und Markus Friedrich, Institut für Straßen- und Verkehrswesen in Stuttgart, diskutieren außerdem darüber, wie eine umfassende Verkehrswende gelingen kann. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 18. Februar 2020, im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover statt.

Luftverschmutzung und insbesondere Feinstaub können die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen beeinträchtigen: Sie tragen von frühester Kindheit bis ins hohe Alter hinein zu vielen akuten und chronischen Erkrankungen bei. Eine nach wie vor wesentliche Quelle von Luftverschmutzung ist der Verkehr, auch wenn die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen seit vielen Jahren sinken. Nicht gesunken sind jedoch die CO2-Emissionen durch den Verkehr. Um Treibhausgasemissionen nachhaltig zu verringern und gleichzeitig die Gesundheit der Menschen zu verbessern, ist eine umfassende Verkehrswende nötig.

Prof. Dr.-Ing. Markus Friedrich
studierte Diplom-Bauingenieurwesen an der TU München und promovierte dort im Jahr 1994 mit einer Arbeit zu Verfahren des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum. Hierfür wurde er mit dem BMW Scientific Award ausgezeichnet. Zwischen 1995 und 2003 war Markus Friedrich als Bereichsleiter für Planungssysteme Verkehr bei der PTV Planung Transport Verkehr AG in Karlsruhe tätig. Seit 2003 ist er Professor und seit 2006 Dekan der Universität Stuttgart am Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik. Die Forschungsschwerpunkte liegen hier u.a. auf der Analyse zur Erfassung des Mobilitätsverhaltens und der Zustände im Verkehrsnetz.

Dr. Alexandra Schneider
hat sowohl ein Diplom in Meteorologie als auch einen Master in Public Health. 2004 promovierte sie in Humanbiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend arbeitete sie als Postdoktorandin am Institut für Epidemiologie, Helmholtz Zentrum München und leitet nun dort seit 2010 ihre eigene Forschergruppe „Environmental Risks“. Ihre Forschungsinteressen berühren sowohl den Einfluss von Wetter und Klimawandel auf die menschliche Gesundheit als auch den Bereich der partikelförmigen und gasförmigen Luftverschmutzung mit Blick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zusammen mit den gesundheitsschädigenden Aspekten von Lärm und den gesundheitsfördernden Einflüssen von Grün- und Blauflächen spannt Alexandra Schneider hier den Bogen zum großen Themenbereich Urban Health.