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Nachricht | Dienstag, 5. Juli 2022

Leopoldina-Vorlesung über neue Verfahren zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen

Leopoldina-Vorlesung über neue Verfahren zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen

Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland verändert sich, der Anteil alter Menschen in der Bevölkerung wächst. Dieser demographische Wandel bringt große Herausforderungen mit sich, auch für die Medizin. Ein Beispiel ist die steigende Zahl älterer Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems wie Herzschwäche und Vorhofflimmern. In seinem Vortrag am am Mittwoch, 13. Juli 2022, in Halle (Saale) berichtet der Kardiologe Prof. Dr. Gerd Hasenfuß über neue Therapieansätze wie die Herstellung von Herzgewebe aus Stammzellen.

Gerd Hasenfuß, Mitglied der Leopoldina und Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie an der Universitätsmedizin Göttingen, befasst sich in seiner Forschung mit Herzerkrankungen, insbesondere mit den molekularen Grundlagen von Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und neuen Therapiestrategien. Herzinsuffizienz kann nach einem Herzinfarkt oder durch besondere Belastung des Herzens entstehen, etwa infolge von Bluthochdruck oder durch Herzklappenfehler. In seinem Vortrag geht der Mediziner unter anderem auf die Entwicklung individualisierter Behandlungsstrategien mithilfe von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) ein, die durch Reprogrammierung von Körperzellen gewonnen werden, sowie auf Perspektiven durch die Genscherentechnik.  

Zuvor überreicht Leopoldina-Präsident Gerald Haug um 17:00 Uhr Akademie-Mitgliedern der Klasse III ‒ Medizin ihre Urkunden.

Am darauffolgenden Tag, Donnerstag, 14. Juli, findet von 10:30 Uhr bis 14:45 Uhr das Symposium der Klasse III ‒ Medizin an der Leopoldina in Halle (Saale) statt. Unter dem Titel "Durchbrüche in der Medizin" bieten Mitglieder der Leopoldina Einblicke in die aktuelle medizinische Forschung.